Die Turner des TV Fürth 1860 steigen auf
7.11.2019, 10:47 UhrIm siebten Jahr der Teilnahme an der Bayerischen Turnliga ist der TV Fürth 1860 endlich am Ziel angekommen. Nach drei Siegen und einem fünften Platz ist die Mannschaft Sieger der Bayernliga 2019 und steigt in die bayerische Regionalliga auf.
Am Anfang des Jahres war das noch alles andere als sicher. Nach dem ersten Wettkampf und der schweren Verletzung von Hendrik Zimmermann standen die Vorzeichen für eine erfolgreiche Saison schlecht. Doch die Mannschaft zeigte, gemeinsam mit der Unterstützung des Partnervereins TSV Monheim, eine Wahnsinnsleistung in den darauffolgenden Wettkämpfen.
Die letzte Begegnung in Pfuhl war dann laut Tabellenstand nur noch Formsache, denn die 60er waren nach Siegpunkten bereits uneinholbar für die Konkurrenz. "Ich kann es noch gar nicht wirklich fassen", sagte Thomas Etringer, als er endlich den Pokal in die Hände nehmen durfte. Er ist einer, der von Anfang an dabei war und alle Höhen und Tiefen miterlebt hat. Genauso wie Marco Goebel. Der Kärwabursche aus Tuchenbach turnt ebenfalls seit 2013 und erreichte mit 63,90 Punkten in Pfuhl seine bisher beste Leistung für das fränkische Turnteam.
Kein Titel ohne Kai Meister
Nicht möglich gewesen wäre der Aufstieg ohne die starke Saison vom Fürther Urgestein Kai Meister, der sich auch die diesjährige Topscorer-Wertung sicherte. "Er hat sich über die Jahre immer weiter gesteigert und sogar schon in der Bundesliga geturnt", lobt Trainer Thomas Linser, "ohne Kai hätten wir es nicht geschafft."
Der Vierte im Bunde heißt Bastian Bonack. Mit seinem Kasamatsu am Sprung konnte er sich in seiner Premierensaison für den TV 1860 Fürth fest etablieren. Auf die Frage, wie es ihm gefallen hat, schwärmte der FOS-Schüler: "Solch ein tolles Mannschaftsgefühl habe ich selten gespürt. Vor allem der Zusammenhalt war grandios. Ich freue mich, auch nächstes Jahr für Fürth an die Geräte gehen zu können."
Aus dem fernen Chicago gratulierte ein Teammitglied, das beim Finale nicht dabei sein konnte: Julian Graf macht gerade noch Urlaub am Lake Michigan. Auch das Betreuer- und Kampfrichterteam um Thomas Linser, Alexander Weigel und Andreas Beinert freut sich jetzt auf den Saisonabschluss.
Auch die Jugend der 60er-Turnabteilung war nicht untätig. Beim Gaupokal trafen sich die Nachwuchsmannschaften aus dem Turngau Nürnberg-Fürth-Erlangen in Röttenbach. Den jungen Athleten wurde die Ehre zuteil, die – noch nicht vollständig – sanierte Halle einzuweihen.
Trainer Thomas Etringer war begeistert: "In so einer modernen Halle macht es einfach viel mehr Spaß." Augenzwinkernd schob er hinterher: "Wir hoffen, dass die Stadt Fürth ebenfalls die kontinuierliche Sanierung der Sportstätten weiter vorantreibt."
Sportlich gesehen, stehen die Fürther der Konkurrenz jedoch in nichts nach, eher im Gegenteil: Mit großem Vorsprung verteidigte der 60er-Nachwuchs in der Jugendklasse A/B seinen Titel. In der Jugend C deklassierten sie den Tuspo Nürnberg deutlich. Beide Mannschaften qualifizierten sich so für die nächste Stufe des Bayernpokals.
Außerdem siegte bei den Jüngsten im Einzel der achtjährige Leon Zalejski vor Fabio Rossa (beide aus Fürth). Hochzufrieden darüber zeigte sich ihr Trainer Kai Meister.
"Die Jungs haben heute mal wieder alles gezeigt und sich keine groben Fehler geleistet", lobte er seine Schützlinge. "Unser Ziel ist es jetzt, den Regionalentscheid zu gewinnen, um uns für den Bayernpokal zu qualifizieren."
InfoWer die Fürther Turner einmal live in Aktion erleben will, hat am 14. Dezember zur Weihnachtsturngala des TV Fürth 1860 die Möglichkeit. Weitere Informationen folgen.
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