Draxler hofft, dass der FCN den Aufstieg packt
21.7.2019, 12:46 UhrViel nettere Gäste hätte man sich für diesen Tag eigentlich nicht wünschen können. Für alle Beteiligten solle es ein "Sportfest" werden, hatte Nürnbergs Innenverteidiger Georg Margreitter vor dem Aufeinandertreffen mit Paris Saint-Germain gesagt. Tatsächlich wurde es dann genau das.
Tagsüber beim Mannschaftshotel schrieb Superstar Kylian Mbappé fleißig Autogramme, später im Stadion nahm sich Paris' Trainer Thomas Tuchel viel Zeit für die Fans, dazwischen lag ein Fußballspiel, bei dem sich die Tagesgäste aus Frankreich ebenfalls sehr höflich benahmen. Zwar deutete vor allem Mbappé seine Klasse immer wieder an, für ein Tor reichte es allerdings nicht, der Weltmeister kam lediglich auf zwei Pfostentreffer und die wunderschöne Vorarbeit beim 1:0 durch Sarabia (43. Minute).
Paris schludert, Valentini nicht
Seine Kollegen hielten es ähnlich. Im Gegensatz zur Partie gegen Dynamo Dresden vier Tage zuvor (6:1), nahm es Paris Saint-Germain im gegnerischen Strafraum nicht ganz so ernst mit der letzten Konsequenz. In der Verteidigung galt das gleiche, weshalb Federico Palacios in der zweiten Halbzeit immer wieder seine Geschwindigkeit ausspielen und so auch einen Elfmeter herausholen durfte. Den selbigen nutzte Enrico Valentini zum 1:1-Endstand.
"Als ehemaliger Schalker hat man ja..."
Auch in der improvisierten Mixed-Zone auf der Tartanbahn hinterließen die Angestellten von Paris einen sehr netten Eindruck. Mbappé zog es zwar vor, nicht über den Auftritt zu besprechen, den er in der 67. Minute unter großem Applaus beendet hatte, dafür sagte ein weiterer Weltmeister ein paar freundliche Sätze in die Mikrofone: "Als ehemaliger Schalker hat man ja eine gewisse Verbundenheit zu Nürnberg", sagte Julian Draxler, "deswegen bin ich froh, dass wir heute hier waren." Wie er die Leistung der Gastgeber gesehen hatte? "Gut", sagte der sehr höfliche Herr Draxler, "man merkt, dass sie schon weiter sind als wir. Nürnberg gehört in die erste Liga, ich hoffe, dass sie es dieses Jahr packen."
Ob es der Club packt, direkt wieder in die 1. Bundesliga zurückzukehren, wird sich ab kommenden Samstag zeigen, wenn der 1. FC Nürnberg in Dresden antritt. Den direkten Vergleich mit dem Ligakonkurrenten gegen Paris hat er schon mal gewonnen. Viel heißen muss das aber natürlich nicht. Besonders höflich wird es im Ligabetrieb nicht zugehen.
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