Ein Wiedersehen mit Frantisek Smuda

30.10.2011, 19:56 Uhr
Ein Wiedersehen mit Frantisek Smuda

© Wolfgang Zink

Ein Wiedersehen mit Frantisek Smuda

Und es fiel ihm wie Schuppen von den Augen: Bei dem polnischen Nationalcoach handelte es sich um Frantisek Smuda, Mitspieler bei den „Kleeblättlern“ zwischen 1980 und 1982. Dem Wiedererkennen vor dem Bildschirm folgte jetzt ein überraschendes und freudiges Wiedersehen bei der Gala der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur in der Tafelhalle.

Und ein herrlicher Plausch zwischen Löwer, Smuda und Bernhard Bergmann, dem langjährigen Libero der Fürther. Natürlich ganz unter dem Motto „Weißt du noch...?“ Das Trio wusste viel zu erzählen. „Ich erinnere mich gerne daran“, betonte Smuda, „denn es war meine schönste Zeit als Spieler.“ Von den damaligen Trainern ist ihm lediglich einer in Erinnerung geblieben: Hannes Baldauf, von dem er einiges gelernt habe.

Rückkehr ins Haus  nach Schwabach denkbar

Der heutige polnische Nationaltrainer hat mit seinem Wirken im Ronhof bei Löwer einen guten Eindruck hinterlassen. „Er war ein feiner Kerl, ein echter Kumpel“, meint er. Die menschliche Seite. Und die fußballerische? Frantisek sei ein technisch guter Spieler gewesen, der aber etwas zu weich gewesen war. Nach diesem ersten Wiedersehen sollen später weitere folgen. Denn schließlich besitzt der in Krakau beheimatete Smuda in Schwabach ein Haus und kann sich später einmal durchaus eine Rückkehr in fränkische Gefilde („Hier habe ich mich immer sehr wohlgefühlt“) vorstellen.

Jetzt steckt er freilich in der intensiven Vorbereitung mit seiner Nationalmannschaft für die Europameisterschaft 2012 im nächsten Jahr, bei der Polen und die Ukraine als Gastgeber auftreten. Natürlich wurde er bei der Gala von Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein gefragt, was er seiner Truppe bei der EM zutraue. Smuda, äußerst vorsichtig, sieht sie keineswegs in der Rolle eines Favoriten. Doch Hoffnung machen ihm die Titelkämpfe 2004 in Portugal: „Damals hat doch niemand geglaubt, dass sich Griechenland durchsetzen würde.“

Im Finale erwartet der polnische Nationaltrainer wieder Titelverteidiger Spanien und Deutschland. Auf eine entsprechende Frage hat er die Antwort parat, die ihm lautstarken Beifall der Zuhörer beschert: „Ich glaube, dass die Deutschen es schaffen.“ Die Truppe von Bundestrainer Jogi Löw hat ihm schon bei der WM in Südafrika mächtig imponiert und profitiere sehr von den vielen Talenten. Smuda ist natürlich heilfroh, dass einige seiner Schützlinge in der Bundesliga spielen und hier ständig einem echten Härtetest unterzogen werden.

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