Eiskalte Bayern schlagen tapferen 1. FC Nürnberg
8.2.2014, 17:26 UhrZum 188. Mal kam es am Samstagnachmittag zum Duell zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC Bayern München. Selten waren die Rollen so klar verteilt, wie vor diesem Spiel. Der Club als Tabellen-15. empfing den seit 44 Ligaspielen ungeschlagenen Spitzenreiter aus der Landeshauptstadt.
Getreu dem Motto "Never change a winning team" schickte Gertjan Verbeek dieselbe Startelf auf den Rasen, die zuletzt mit 3:1 bei Hertha BSC gewann. Sein Gegenüber, Pep Guardiola, hingegen nahm im Vergleich zum Frankfurt-Spiel zwei Veränderungen vor und brachte Arjen Robben und Thomas Müller für Xherdan Shaqiri und Franck Ribery ins Spiel.
Den besseren Start in die Partie erwischte der 1. FC Nürnberg. Zwar versuchten die Bayern ihr auf Ballbesitz ausgerichtetes Positionsspiel aufzuziehen, der Club aber hielt mit einer couragierten und aggressiven Zweikampfführung dagegen. So verwunderte es nicht, dass der FCN auch die erste Chance der Partie hatte - Daniel Ginczek scheiterte aus knapp 14 Metern an Manuel Neuer (3.). Auch im Anschluss blieben die Mannen von Gertjan Verbeek am Drücker. Nach einer schönen Kombination kam Markus Feulner auf der rechten Seite an den Ball. Seine Flanke fand im Strafraum Hiroshi Kiyotake, der mit einem sehenswertem Seitfallzieher an der Latte scheiterte (4.).
Und es ging weiter munter in Richtung Tor von Neuer: Doch Feulner per Kopf (12.), sowie Josip Drmic und Ginczek (17.) konnten die Nürnberger nicht in Führung bringen. Anders der Rekordmeister in der 18. Minute. Mit ihrer ersten echten Torchance gingen die Münchner durch Mario Mandzukic mit 1:0 in Führung. Im Anschluss übernahm der Tabellenführer dann doch das Heft des Handelns und scheiterte durch Robben und Müller bis zur Halbzeit jeweils am Aluminium.
Zudem wurde die gute Vorstellung der Verbeek-Truppe durch zwei Verletzungen getrübt. Timothy Chandler und Daniel Ginczek mussten im ersten Durchgang ausgewechselt und durch Daniel Angha beziehungsweise Tomas Pekhart ersetzt. Pekhart hätte sich kurz nach seiner Einwechslung fast perfekt eingebracht, doch sein Schuss ging links am Gehäuse vorbei. Weil bis zur Pause noch Raphael Schäfer gegen Mandzukic klären konnte, ging es mit einem 0:1 aus Sicht der Nürnberger in die Pause.
Unverändert kamen beide Mannschaften zurück auf das Feld. Nun waren es die Gäste aus München, die den besseren Start erwischten. Gerade einmal vier Minuten waren wieder gespielt, als Philipp Lahm, nach Vorarbeit von Mandzukic auf 2:0 für die Münchner erhöhte. Fortan sah sich der Club mit dem typischen FCB-Spiel konfrontiert: Viel Ballbesitz der Mannen von Pep Guardiola bedeuteten für den FCN viel Laufarbeit, ohne wirklich an das Leder zu kommen. So kam der Tabellenführer zu weiteren Möglichkeiten, Schäfer konnte aber eine Robben-Chance parieren (55.).
Trotz der nun sichtbaren Dominanz der Bayern steckten die Nürnberger nicht auf und versuchten ihrerseits weiter Akzente in der Offensive zu setzen. Bis zur 70. Minute wollte dies allerdings, bis auf zwei Eckbälle, nicht so wirklich funktionieren. Eine dieser Standardsituationen sorgte immerhin für einiges Durcheinander im FCB-Strafraum, letztlich konnte der Rekordmeister aber klären.
So plätscherte die Partie in den letzten 20 Minuten ihrem Ende entgegen. Dem 1. FC Nürnberg war das Bemühen weiterhin anzusehen, doch die Bayern ließen kaum noch etwas zu. Schließlich musste sich der Club - wie schon im Hinspiel - mit 0:2 geschlagen geben. Durch die Niederlage und Punktgewinne der direkten Kontrahenten aus Freiburg und Frankfurt rutschte der FCN wieder auf den Relegationsplatz.
1. FC Nürnberg: R. Schäfer - Chandler (10. Angha), Petrak, Pinola, Plattenhardt - Frantz - Drmic, Feulner, Kiyotake - Hlousek (76. Hlousek), Ginczek (22. Pekhart)
FC Bayern München: Neuer - Rafinha, J. Boateng, Dante, Alaba - Lahm - Müller (72. Martinez), Thiago, Götze, Robben (81. Shaqiri) - Mandzukic (85. Pizarro)
Tore: 0:1 Mandzukic (18.); 0:2 Lahm (49.) | Gelbe Karten: Hlousek, Pinola - Lahm, Müller, Mandzukic | Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden) | Zuschauer: 50.000.
39 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen