Energische Serientäter: Der HCE empfängt Balingen
17.11.2020, 15:00 UhrIns Training quälen muss sich beim HC Erlangen derzeit niemand. Das Arbeitsklima passt zum milden Herbst. "Wenn man drei Spiele in Folge gewinnt, ist das natürlich gut für die Stimmung", sagt Michael Haaß, der als Trainer seine Spieler derzeit gar nicht groß motovieren muss.
Auch an die Geisterspiele in der Arena Nürnberger Versicherung haben sie sich langsam gewöhnt. Was enorm wichtig ist. "Wir müssen wieder diese Energie auf die Platte kriegen", sagt Haaß vor dem Heimspiel gegen Balingen-Weilstetten am Donnerstag (19 Uhr, Sky): "Die Mannschaften, die das gerade am besten schaffen, die es am besten schaffen, mit der Situation umzugehen, haben die besten Chancen zu gewinnen."
Einen zusätzlichen Motivationsschub sollen Fotos der Fans bringen, die der Verein auf den LED-Banden einblenden will.
Ist Balingen besser als der Tabellenstand?
Durch die kleine Erfolgsserie (und einige Spielverlegungen der Konkurrenz) ist der HC Erlangen bis auf Platz sechs geklettert, die Begegnung am Donnerstag liest sich so relativ eindeutig im Vorfeld. Balingen reist als Tabellenvorletzter an, weshalb Haaß natürlich den Mahner geben muss, auch wenn er diese Rolle nicht besonders schätzt. Er hat seinen Trainern früher ja auch oft nicht geglaubt, wenn sie den Gegner stark geredet haben.
"Wir wissen aber alle, wie das im Sport ist: Die drei Spiele sind Vergangenheit und jetzt kommt das nächste", sagt Haaß. Balingen hält er gerade wegen der Tabellensituation für eine "gefährliche Mannschaft". Zuletzt haben die Schwaben in Lemgo zwei Punkte und Selbstvertrauen gewonnen. "Sie haben ein paar Spiele knapp verloren, sie sind besser als es die Tabelle sagt", glaubt Haaß. Bei der Videoanalyse hat er einen hinten wie vorne variablen Gegner ausgemacht, der jede Mannschaft vor neue Herausforderungen stellt.
Ivic kennt das passende Rezept
Zu tief wollen sie beim HCE aber gar nicht in die Analyse gehen. Sich auf die eigenen Stärken konzentrieren - so hält es Haaß seit Saisonbeginn, so halten es auch seine Spieler. "Unser Rezept lautet: Gute Deckung, einfache Tore", sagt Rückraumspieler Sime Ivic, der am Samstag auch beim Auswärtssieg in Ludwigshafen überzeugte.
Durch seine zahlreichen Variationsmöglichkeiten den Ball irgendwie am gegnerischen Torhüter vorbeizubringen, ist er Erlangens gefährlichste Waffe im Angriff und konsequenterweise Topscorer der Mannschaft. Ob er sich über diesen Titel freut, für den es keinen Pokal gibt? "Ja", sagt Ivic, "aber es ist nicht wichtiger als zwei gewonnene Punkte." Am Donnerstag sollen die nächsten zwei dazukommen.
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