Erlanger macht Titel-Hattrick perfekt
8.9.2015, 17:26 UhrNach dem EM-Titel 2013 in Belfast mit der Ü45- und dem WM-Titel 2014 in Rotterdam mit der Ü 50-Nationalmannschaft von Deutschland hat Gert Hanusz dieses Jahr mit dem EM-Titel in London den dritten Titel in Folge geholt. Vorbereitet hat sich der Erlanger darauf intensiv mit mehreren Lehrgängen und Testspielen.
Aus gutem Grund: Das deutsche Team war in London mit dem Ziel angetreten, die Vorrunde als Erster zu überstehen, um einem möglichen Halbfinale gegen Gastgeber England, dem haushohen Turnierfavoriten, zu entgehen. Und so kam es auch.
In der Gruppenphase gelangen souveräne Siege: gegen Wales (7:0), gegen Italien (4:1) und gegen Spanien (2:1). Die andere Gruppe dominierten die Engländer, und so kam es im Halbfinale zum ewigen Hockey-Klassiker: Niederlande gegen Deutschland. Diese Partie allerdings wurde eine eindeutige Angelegenheit für Hanusz und sein Team, das ungefährdet 5:1 gewann. Das andere Halbfinale entschied England deutlich mit 6:0 gegen Italien für sich.
Im Finale kam es so zum Duell mit den Gastgebern aus England. Diese wollten Revanche für die 0:1-Niederlage im WM-Endspiel von Rotterdam. Aus deutscher Sicht jedoch waren die Voraussetzungen ungünstig. Zwei Schlüsselspieler waren angeschlagen, und so galt es vor allem, kämpferisch und taktisch sehr diszipliniert dagegenzuhalten.
Mit hoher Einsatzbereitschaft und mannschaftlicher Geschlossenheit gelang es, das englische Spiel nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Selbst setzte Deutschland auf Konter — mit Erfolg: Daraus entstand das frühe 1:0.
In der Folgezeit aber verpasste die Nationalmannschaft zahlreiche gute Chancen zum 2:0 und damit die Vorentscheid. Die Verteidigung um Abwehrspieler Hanusz herum nahm die gefährlichen englischen Stürmer aus dem Spiel und ließ nur kurz vor dem Ende zwei Möglichkeiten zu, die jedoch mit Glück und Können vereitelt wurden. So blieb’s beim 1:0. Deutschland ist damit amtierender Ü50-Welt- und Europameister.
Der Mittelschullehrer Hanusz begann jede Partie in der Startformation, hatte fast durchgängige Einsatzzeiten und musste häufig auch noch im Mittelfeld aushelfen, wenn Spieler eine Verschnaufpause nötig oder sich verletzt hatten. Die starke Abwehrarbeit ließ in diesem gut besetzten Turnier nur drei Gegentore zu und hatte dadurch einen großen Anteil am Gewinn des Titels.
Auch die deutsche Ü 45 errang den Titel im Endspiel mit 3:1 über Holland. Aber auch drei weitere Oldies vom TB Erlangen waren in London aktiv dabei: Im Ü-60-Team standen der Martin Zschiesche, Pal Singh-Dosanji und der inzwischen in der Schweiz lebende Steve Winnall. Bei fünf Spielen in sechs Tagen reichte es für den siebten Rang. Singh-Dosanji – erstmals dabei – erzielte mit drei Treffern die meisten deutschen Tore in dieser Altersklasse.
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