Fan-Freigabe in Leipzig: 8400 Fans bei Bundesliga-Auftakt von RB

1.9.2020, 15:06 Uhr
Die Stadt Leipzig genehmigt 8400 Zuschauer beim Spiel von RB Leipzig gegen Mainz 05 zum Bundesligaauftakt am 20. September.

© Robert Michael, dpa Die Stadt Leipzig genehmigt 8400 Zuschauer beim Spiel von RB Leipzig gegen Mainz 05 zum Bundesligaauftakt am 20. September.

RB Leipzig darf vor mehreren Tausend Fans in die neue Saison der Fußball-Bundesliga starten. Nach dpa-Informationen werden zum Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 am 20. September etwa 8400 Zuschauer zugelassen. Das entspricht 20 Prozent des Fassungsvermögens der Red Bull Arena. Die Stadt Leipzig bestätigte die Freigabe am Dienstagnachmittag.

"Wir wollen mit dieser Genehmigung ein Stück Normalität wagen. Wir sind uns bewusst, dass die Pandemie noch lange nicht besiegt ist. Aber dort wo es geht, muss Menschen – unter strengen Auflagen – auch erlaubt sein, ihren Alltag zurückzubekommen", sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung. Bedingung ist unter anderem eine Maskenpflicht für die Zuschauer sowie strenge Abstandsregeln. Diese werden unter anderem mit einer Cluster-Bildung der Zuschauer erreicht, bei der zwischen kleinen Zuschauergruppen ausreichend Platz gelassen werden muss.


Bedingte Normalität: DFB aktualisiert Hygienekonzept


Die Karten für das Spiel werden unter Dauerkarten-Inhabern verlost und nicht in den freien Verkauf kommen. Wer ein Ticket möchte, muss seinen Wohnsitz zudem in Sachsen haben. Die Genehmigung der Gesundheitsbehörde ist allerdings abhängig vom Infektionsgeschehen in Leipzig und kann bei negativer Entwicklung wieder entzogen werden. RB hatte dem Gesundheitsamt bereits vor Wochen ein Hygienekonzept vorgelegt, das von der Behörde genehmigt worden war. Damals hatte man auf knapp 20.000 Fans gehofft.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisierte die Zulassung von 8500 Fans als "unsportlich und epidemiologisch falsch". Am Beginn der zweiten Corona-Welle sende diese Entscheidung "das völlig falsche Signal, die Gefahr der Pandemie sei gebannt", schrieb der Bundestagsabgeordnete am Dienstag im Kurznachrichtendienst Twitter. Darüber hinaus seien andere Vereine ohne entsprechende Genehmigung im Nachteil.

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