FCN-Familie im Corona-Kampf: (Fast) der ganze Club greift an

15.3.2020, 18:31 Uhr

Keine Hells Bells, kein Millerntor, kein Abstiegskampf auf St. Pauli. Für den Altmeister aus Nürnberg, an dem so viele Menschen hängen, der zur DNA der Stadt gehört und dessen Spielausgänge die Gemütslage ihrer Einwohner mitbestimmen, ist am Montag dennoch Anpfiff. Der FCN ruft die Club-Einkaufshelfer ins Leben. Und unterstützt abseits seiner üblichen Spielfelder fortan ältere und bedürftige Menschen dabei. In der Form, dass sie das Haus nicht verlassen müssen, sich bei ihren täglichen Erledigungen nicht anstecken.

Menschen, "die zur Corona-Risikogruppe gehören und jetzt besonders auf Beistand angewiesen sind" möchte man durch die Einkaufshilfe unterstützen. Und der FCN verrät auf seiner Website auch wie. Und mit wem, wobei die Mannschaft - nach dem positiven Befund von Fabian Nürnberger noch knapp zwei Wochen in Quarantäne - vorerst nicht mit angreifen kann. "Aber die Club-Mitarbeiter, die nicht mit dem Team in Kontakt waren, und auch Fans des 1. FC Nürnberg kommen zum Einsatz". Nicht nur das. "Ultras Nürnberg und ihr 'Nordkurve für Nürnberg e. V.' hilft beim Ausfahren der Einkäufe. Wir achten dabei auf hygienisch und medizinisch sichere Umsetzung, weshalb die Zahl unserer Einkaufshelfer auf eine sehr kleine Gruppe beschränkt bleibt und sie mit Mundschutz und Handschuhen agieren. Wir lassen uns zudem von medizinischen Experten beraten. Die Einkäufe werden vor die Haustüre abgestellt. Das Geld muss in einem Briefumschlag übergeben werden, um direkten körperlichen Kontakt zu vermeiden", erfährt man an gleicher Stelle weiter. Und erhält eine Vorstellung davon, wie aus den organisierten Abstiegskämpfern organisierte Anti-Corona-Kämpfer werden. Im Schulterschluss. In Schutzmasken. Und einem Auftrag für den FCN folgend, der seine Verantwortung für sein Umfeld betont.


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"Die Situation stellt in ihrer Dynamik nicht nur für uns eine Herausforderung dar. Neben einem vollen Fokus auf die Erhaltung unserer wirtschaftlichen Substanz gilt es, durch die Aussetzung des Spiel- und Trainingsbetriebes freigewordene Ressourcen bestmöglich einzusetzen. Wir leben in Krisenzeiten, da ist es für den 1. FC Nürnberg selbstverständlich, Menschen in unserer Region zu helfen", erklärt entsprechend Niels Rossow, Kaufmännischer Vorstand beim FCN.

Und weil das keine Hells Bells sind, kein Millerntor ist - kein Abstiegskampf auf St. Pauli. Weil das wichtig ist für Nürnberg, in dieser Zeit, kommt hier das genaue Procedere. So, wie es der FCN auf seine Seite hat.

So werden die Club-Einkaufshelfer aktiv:

- Hotline anrufen unter 0911-94079183 – täglich zwischen 9.30 und 12.30 Uhr

- Einkaufsliste aufgeben – maximaler Bestellwert 50,- Euro

- Adresse am Telefon hinterlassen

- Geld in Briefumschlag bei Übergabe parat halten. Der 1. FC Nürnberg ruft auch die Club-Familie auf, in ihrem Umfeld als Einkaufs- oder Nachbarschaftshelfer zu fungieren und Bilder unter dem Hashtag #ClubEinkaufshelfer in die Sozialen Medien des 1. FC Nürnberg hochzuladen.

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