FCN: Ohne Lohkemper nach Heidenheim

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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1.1.2021, 12:13 Uhr
Ohne den Topscorer nach Heidenheim: Felix Lohkemper muss mit Adduktorenproblemen pausieren.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Ohne den Topscorer nach Heidenheim: Felix Lohkemper muss mit Adduktorenproblemen pausieren.

Die Erinnerung an den 14. Februar 2020 ist noch ziemlich frisch. An einem Freitag hatten der 1. FC Heidenheim und der 1. FC Nürnberg unter Flutlicht ein phasenweise mitreißendes Fußballspiel geboten, Endstand 2:2. Über 13.000 Zuschauer verabschiedeten beide Mannschaften damals mit Applaus in die Kabinen.

Den wird es am Samstagnachmittag nicht geben, höchstens von dem einen oder anderen Funktionär oder Betreuer, der dabei sein darf. Falls es denn wieder eine gutklassige Auseinandersetzung werden sollte auf der Ostalb - wo mit winterlichen Verhältnissen zu rechnen ist.

Der Club reist nicht ganz sorgenfrei an; Virgil Misidjan weilt noch in den Niederlanden bei seiner hochschwangeren Frau, Oliver Sorg schmerzen weiterhin die Adduktoren. Seit Mittwoch muss deswegen auch Felix Lohkemper aussetzen, der nach der Einheit über leichte Probleme klagte und seitdem geschont wird.

Valentini und Margreitter wieder fit

Sein Einsatz ist - eher unwahrscheinlich. "Ich glaube nicht, dass es für morgen reicht", sagte sein Trainer in der virtuellen Pressekonferenz am späten Neujahrsvormittag, "das ist natürlich schade". Mit vier Toren und fünf Torvorlagen ist Lohkemper zurzeit der bester Scorer seiner Nürnberger, zusammen mit Manuel Schäffler (sechs Tore/drei Torvorlagen).

Da Lohkemper wegen eines Infekts bereits im letzten Spiel des alten Jahres gegen Aue fehlte, muss Silvestermuffel Robert Klauß im ersten Spiel des neuen Jahres letztlich nicht so viel verändern. Neun Plätze sind fest vergeben, zwei noch offen, sagte er am Freitag - ob wie am 20. Dezember erneut Sarpreet Singh und Fabian Schleusener beginnen dürfen, ist aber zumindest fraglich.

Übermäßig viele Alternativen hat Klauß für die Offensive allerdings nicht; Fabian Nürnberger und Nikola Dovedan kämen infrage, zumal der frühere Heidenheimer in der vergangenen Runde gegen den Ex-Verein zwei seiner besseren Leistungen gezeigt und sogar zwei Tore erzielt hatte. Für die zuletzt stabile Defensive stünden wieder Enrico Valentini und Georg Margreitter zur Verfügung, die ihre Muskelverletzungen auskuriert haben und seit Mittwoch wieder mit den Kollegen üben.

Im Januar mit seinen sechs Spieltagen wird aber wohl jeder früher oder später auf seine Einsatzzeiten kommen. Es warten bis zum 31. der 1. FC Heidenheim, der HSV, der VfL Bochum, Hannover 96, Jahn Regensburg und der SV Sandhausen. Klauß spricht von einem "knackigen, richtungsweisenden Programm" und hat sich mit seinen Fußballern vorgenommen, "dass wir die letzten Spiele 2020 bestätigen wollen".

Ansonsten hat es der Club-Trainer nicht so mit mittel- und langfristigen Prognosen - und freut sich einfach, dass es morgen schon weitergeht. Dass auch er sich in komplizierten Zeiten ein wenig ablenken kann. "Für mich ist es einfach das Schönste, auf dem Fußballplatz zu stehen", versichert Klauß. Oder daneben. Wie am Samstag im möglicherweise verschneiten Stadion des 1. FC Heidenheim.

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