Fit in Erlangen: Ausdauersport auf vier Rollen
5.11.2015, 12:00 UhrEs gibt diesen einen Satz, den Sylvia und Klaus Maroschik jeden Tag hören, von fast jedem Kursteilnehmer. Ein Satz, der viel aussagt über diesen Sport. Ein Satz, den auch sofort der Fotograf dieser Zeitung sagte, als er zum Termin kam. „Inliner fahren kann ich, aber bremsen gar nicht.“
Sylvia und Klaus Maroschik sind Inlineskate-Trainer. Sie hören diesen Satz also sehr oft. „Darum besuchen viele einen Kurs. Sie wollen nicht nur fahren, sondern auch sicher fahren“, sagt Sylvia Maroschik. Wer einen Anfängerkurs machen will, sollte dabei schon ein wenig fahren können. „Für die ersten Schritte empfehlen wir, auf einen Parkplatz zu gehen und mit einem Einkaufswagen als Stütze zu üben.“
Fahren auf einem Bein
Die Maroschiks lernen dann verschiedene Brems- und Kurventechniken. Für die Kurse gibt es keinen festen Termin. „Wir sind selbstständige Trainer, terminlich flexibel, in Erlangen, Fürth und Nürnberg unterwegs“, sagt Klaus Maroschik. Zwei Stunden dauert ein Kurs. Kostenpunkt 50 Euro für eine Einzelstunde, 30 Euro pro Person ab einem Duo. „Wir zeigen auch, mit welchem Laufstil man am besten vorwärts kommt.“ Dabei malen die Trainer schon mal v-förmige Zeichnungen auf den Boden.
„Und generell gilt: Wir fangen auf einem Schuh an, damit man gleich die richtige Haltung einnimmt.“ Einfach los stolpern geht also nicht? „Wenn man es sich einmal falsch angewöhnt, ist es schwer, das wieder abzustellen“, sagt Sylvia Maroschik. „Man sollte nicht nach innen oder außen kippen, weder X- noch O-Beine machen.“
Bremsen geht auch ganz einfach: Einsteiger-Inlineskates haben in der Regel „Heel-Stop-Bremsen“, die hinten am Schuh angebracht sind. „Mit denen kann man im Notfall immer bremsen.“ Für Fortgeschrittene gibt es auch andere Techniken. Die Kurse sind so angelegt, dass man zwei Stunden lernt und dann zuhause weiter übt. „Nach vier bis fünf Wochen hat man das meiste drauf.“
Doch warum das ganze? „Skaten macht unglaublich schnell fit“, sagt Sylvia Maroschik. „Es trainiert Ausdauer und Kraft, aber auch die Balance und den Gleichgewichtssinn.“ Ein weiteres Plus ist, dass die harmonischen Bewegungsabläufe die Gelenke schonen. „Es ist ein Sport für die ganze Familie. Das Alter spielt keine Rolle.“ Auch leicht übergewichtige Menschen können damit schnell anfangen — und fit werden. Überlastungsschäden gibt es sehr selten.
„Dabei ist es anstrengender als viele denken“, sagt Klaus Maroschik. Die meisten Kursteilnehmer haben nach dem ersten Mal einen heftigen Muskelkater in Po und Beinen. „Aber 20 Kilometer kann jeder schaffen.“ Inlineskaten ist so auch eine gute Alternative zum Joggen. „Und es macht den meisten einfach mehr Spaß.“
Allerdings: „Helm ist Pflicht, aber auch an Knien, Ellbogen und Handgelenken braucht man Schoner.“ Aus gutem Grund: „Selbst ein erfahrener Skater kann auf rutschigem Untergrund fallen.“ Aufpassen sollte man auch auf das Wetter: nur auf trockener Fahrbahn — mit der richtigen Kleidung auch im Herbst oder Winter. „Bei Regen geht es nicht.“ Ansonsten aber lohnt es sich, Inlineskaten als Ausdauersport zu betreiben.
Inlineskate-Kurse unter www.skate-team.info
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