Frische Frisuren trotz Lockdown: Das sagen Frankens Vereine
14.1.2021, 19:44 UhrDie zumindest medial transportierte Aufregung war groß nach einem offenen Brief des "Zentralverbands Friseurhandwerk". Darin waren den "topgestylten Fußballern" Verstöße gegen die strafbewehrten Verhaltensregeln während des Lockdowns unterstellt worden. Die Protagonisten dieser kaum aufzulösenden Geschichte halten sich kurz, so kurz wie die Frisuren der angegriffenen Verteidiger, Mittelfeld-Akteure und Angreifer, die in einigen Fällen erstaunlich frisch gestylt daherkommen.
Anfragen habe er bekommen, erklärt Soner Postalli, der in der jüngeren Vergangenheit viele Profis des 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth in Sachen Haartracht betreute, in Nürnbergs Südstadt am Telefon ganz offen. Diese hätten sich aber auf Tipps und Tricks beschränkt. Zumal Postallis Friseursalon in der Allersberger Straße geschlossen ist – wie die seiner Berufskollegen auch seit den von der Politik erneut verhängten Auflagen.
Auf Außenterminen oder Kundenbesuch wäre er nicht gewesen, versichert Postalli. "Von einem Spieler habe ich Bilder aufs Handy geschickt bekommen, wie die Frau das wiederherstellen könne", verrät der Friseur. Die Antwort sei schwierig gewesen, weil die Frisur doch ziemlich "kaputtgemacht worden sei". Auch Spieler der in der Nachbarstadt ansässigen Spielvereinigung hätten in Sachen Korrekturbedarf oder heimischer Erstbearbeitung angefragt. Auch hier hätte man hin und her geschrieben, aber sich nicht gegenseitig besucht, beteuert der fränkische Coiffeur.
Offener Brief an den DFB
Öffentlicher Pranger, Ausfallzeiten, schwerer Krankheitsverlauf: Die Profis hätten – so Postalli – auch "Angst". Vor allem, weil sie "alles richtig machen" wollen. Dahingehend auch, dass die Ansagen ihrer Trainer und Vereine unmissverständlichen seien. Eine Zwangspause wegen einer mit einer adretten Frisur verbundenen Corona-Infektion wolle keiner, sagt Postalli.