Fußball-Landesliga
FSV Erlangen-Bruck: Roka verliert "lieber einmal 0:7 als dreimal 0:1"
21.11.2021, 17:00 UhrEs lag auf der Hand, dass es schwer werden würde für die Landesliga-Fußballer des FSV Erlangen-Bruck: Jahn Forchheim wollte vor eigenem Publikum noch einmal zeigen, dass er zurecht weit oben steht - und die Gäste standen vor dem Dilemma, dass sie eventuelle Punkte ohnehin nicht mit in die Abstiegsrunde nehmen hätten dürfen und am Mittwoch gegen Selb noch ein wichtiges Spiel bestreiten müssen. Trotz 0:7(0:6)- Schlappe war Trainer Thomas Roka daher ziemlich entspannt.
Herr Roka, hätte es dieses Spiel überhaupt gebraucht?
Durchaus, wir wollten ja einiges ausprobieren, ich habe zudem auch ein paar Stammspieler draußen gelassen.
Aber dass der FSV zur Pause mit 0:6 vorgeführt wurde, war sicherlich nicht geplant . . .
So abschießen lassen wollten wir uns sicherlich nicht. Aber der Jahn hat es clever gemacht, ist mit fünf Mann draufgegangen. Und meine Jungs haben es versucht spielerisch zu lösen, was ja prinzipiell auch unser Ansatz ist. Aber auf so einem tiefen und holprigen Platz muss man einen Ball einfach mal wegschlagen, das sollte man auch als Jugendspieler wissen. Einige Treffer kamen zudem auf kuriose Art zustande und vor dem Elfmeter hatte meiner Meinung nach gar keine Berührung vorgelegen.
Was haben Sie in der Halbzeitpause geändert?
Klar war, dass wir nicht weiter so untergehen wollten. Wir haben einige Details geändert und dann auch besseren Fußball gespielt. Nach der Pause hatten wir sogar ein leichtes Chancenplus.
Jetzt wartet mit dem Spiel am Mittwoch in Selb ja eine deutlich wichtigere Aufgabe, hat diese Klatsche da noch Auswirkungen?
Ganz ehrlich: Lieber verliere ich einmal richtig mit 0:7 als mehrere Male hintereinander mit 0:1, für die Jungs war das heute eine Lektion. Aber es ist ja sehr fraglich, ob am Mittwoch überhaupt noch gespielt werden darf. Wenn 2G auch im Fußball kommt, können wir beispielsweise maximal 13 Spieler aufbieten, wir haben schon noch zahlreiche Ungeimpfte im Kader. Vielleicht schickt der Verband ja auch alle Vereine vorzeitig in die Winterpause.
Wirklich bange muss dem FSV eigentlich nicht sein, wenn im Frühjahr die Abstiegsrunde beginnt, oder?
Eigentlich stehen wir da ganz gut da, weil wir gerade gegen die Mitkonkurrenten fleißig gepunktet haben. Unser Umbruch war riesig, das war schon fast Harakiri. Dafür, dass wir in dieser frühen Findungsphase sind, spielen wir schon ordentlich. Bliebt diese Mannschaft zusammen, haben wir in zwei, drei Jahren viel Spaß mit ihr.
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