Für Colten Teubert ist Eishockey aktuell nur drittrangig
28.10.2017, 05:58 UhrColten Teubert hat Social Media verstanden. Hinter den putzigen Familienfotos auf Instagram und den bissigen Videos, die er auf Twitter veröffentlicht, verbirgt sich vor allem ein großartiger Sinn für Humor, der den Verteidiger der Thomas Sabo Ice Tigers in jeder Eishockeykabine beliebt macht. Am Donnerstagabend aber veröffentlichte der Deutschkanadier einen ungewohnt nüchternen Text, der jene 500 Menschen, die unmittelbar darauf reagiert haben, und viele, viele mehr traurig zurückgelassen hat.
Teubert schrieb: "Kürzlich wurde bei meiner Frau Ashley ein lebensbedrohliches Gehirnaneurysma diagnostiziert, das eine komplizierte Gehirnoperation erfordert. Wir warten derzeit auf die Operation und versuchen jeden Tag zu leben und zu lieben."
Comeback 2018?
Vor drei Wochen bereits ist der 27-jährige Vater zweier Kinder in die Heimat zurückgekehrt, um seiner Frau beizustehen. "Jeder hätte das gemacht, das ist doch völlig klar", sagte dazu Martin Jiranek, der Sportdirektor der Ice Tigers. "Die Gesundheit seiner Frau ist jetzt am wichtigsten, dann kommt seine Familie und dann seine persönliche Gesundheit. Wir können ihnen nur das Beste wünschen."
Teuberts Vertrag ruht derweil, der Verteidiger hat bereits seit Januar wegen eines Bandscheibenvorfalls, der erst kurz vor Beginn der aktuellen Saison operiert wurde, nicht mehr spielen können. Die Ice Tigers rechneten frühestens im Dezember mit einem Comeback des kompromisslosen Verteidigers.
Zuletzt trainierte Teubert sogar wieder auf dem Eis, allerdings alleine. Sein Comeback ist aber erst einmal zweitrangig. Jiranek glaubt fest daran, Colten Teubert wieder im Einsatz zu sehen – natürlich in einem Trikot der Ice Tigers. "Vielleicht noch in diesem Jahr, vielleicht erst im neuen Jahr. Wirklich wichtig ist das nicht. Wirklich wichtig ist nur die Gesundheit seiner Frau."
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