Fürth hält die Klasse: "Für die Leistung müssen wir uns schämen"
24.5.2015, 17:38 UhrStephan Schröck: "So krass es auch ist und so schlecht wir heute auch waren – letztendlich zählt nur, dass wir dringeblieben sind. Ich habe nichts mitbekommen nach dem Spiel. Woran's lag, das ist jetzt schwierig direkt nach dem Spiel zu beantworten. Wir sind froh, dass wir mit einem blauen Auge davongekommen sind. (...) Wir müssen jetzt erst einmal die Saison sacken lassen und den Kopf freibekommen. Jeder muss mit sich hart ins Gericht gehen."
Robert Zulj: "Wir müssen Gott dankbar sein, dass wir das heute geschafft haben. Natürlich: Unsere Leistung war zum Schämen heute, das weiß jeder. Mit Glück haben wir das geschafft – viel mehr gibt's dazu nicht zu sagen. (...) Wenn du spielerisch nichts hinbekommst, dann musst du wenigstens kämpfen. Das haben wir versäumt. (...) Wir wollten das eigentlich mit unserer eigenen Kraft entscheiden, haben wir aber nicht. "
... über seine eigene Zukunft: "Natürlich habe ich mir das ganze Jahr anders vorgestellt. Ich glaube aber, dass da mehr in der Kabine sitzen, die dasselbe sagen würden. Ich fühl mich aber trotzdem wohl hier. Fürth ist eine positive Stadt, sehr familär. Ich bin gut aufgenommen worden. Ich würde gerne hierbleiben, so eine Saison darf da aber nicht mehr vorkommen."
Helmut Hack: "Ich bin auch nur ein Mensch, ich bin leer ohne Ende. Da war nichts, was wir schön- oder gutreden dürfen. Ich habe nur auf ein Wunder gewartet, ich bin unendlich dankbar. (...) Jetzt lassen wir das sacken – dann denken wir weiter. Ich habe im Dezember gesagt, für uns beginnt der Abstiegskampf. Ab Februar, als wir den Vertrag mit Büskens gemacht haben, war klar, dass es bis zum letzten Spieltag eng sein kann.
... über Wolfgang Hesl: "Wenn ich in den letzten Wochen mit so einer Verletzung, unter solchen Umtänden, jemand hervorheben muss, dann ist das Hesl. Was er heute wieder gemacht hat, da kann man den Hut nur ganz arg ziehen. Er hat uns das Vertrauen erhalten. Eine Entscheidung über seine Zukunft gibt es nicht – das ist zurückgestellt."
Mike Büskens: "Wir habens nicht geschafft Leipzig aggressiv zu bespielen. Wir habens nicht geschafft nach Ballgewinn Tiefe zu schaffen. Dann wird es schwer gegen so einen Gegner, der hochklassig besetzt ist. Wir brauchen das beileibe nicht schönreden, aber: Jeder, der sich in so einer sportlichen Situation befunden hat, der weiß, dass es schwer ist. Das sind die Momente, die man für sich analysieren und besprechen muss.
Wir habens gegen Heidenheim und auch heute nicht hinbekommen mit diesem Druck umzugehen. Viele einfache Situationen, Zielkopfbälle, Dinge die unsauber sind – da brauchen wir gar nicht drüber reden."
... über seine eigene Zukunft: "Ich werde mein Bier jetzt erstmal zu Ende trinken, denn die letzten Wochen waren echt heftig, nicht ganz so einfach. Dann hoffe ich, dass ich morgen rechtzeitig zum brunchen kommen. Meine Zukunft müssen wir heute gar nicht besprechen."
Johannes Wurtz: "Wir habens geschafft, scheißegal wie! Heute die erste Halbzeit war einfach schlecht, die zweite haben wir uns mehr reingehängt. Da können wir uns bei den anderen Mannschaften bedanken. Irgendwie war es heute wieder gehemmt, nicht so aggressiv wie gegen Darmstadt, zu passiv. Dann wurde der Druck irgendwann so groß und dann fallen einfach die Tore.
In der zweiten Halbzeit wurde uns gesagt, dass wir es nicht mit der Brechstange nach vorne spielen sollen und dann ausgekontert werden, wegen dem Torverhältnis. (...) Jetzt müssen wir das aufarbeiten. So eine Horror-Saison will keiner, die Mannschaft nicht und die Fans auch nicht. (...) Wo genau die Gründe lagen, das müssen wir jetzt genau analysieren."
Michael Mutzel (Direktor Profifußball): "Die Leistung heute war natürlich erschreckend. Warum, da fehlt mir direkt nach dem Spiel auch die Erklärung. Trotzdem ist es das beste, wenn wir jetzt den Mund abputzen und uns trotzdem freuen. Dann sacken lassen – und wieder anpacken. Es gibt sicherlich etwas zu tun.
Stephan Fürstner: "Ich bin der glücklichste Mensch, das ist mir scheißegal. Bitte stellt mir keine Fragen wie das Spiel war. Es zählt das, was auf der Tabelle steht. Es war ein wahnsinnig schwieriges Jahr. Das hat mit Ilir Azemi nicht gut angefangen und so hat es sich durchgezogen. Fußball ist verrückt. Man macht seine Hausaufgaben nicht richtig und andere profitieren dabei. Das geht jedem auf die Nerven. Jetzt wird gefeiert."
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