Fürther Herzrasen: Das Kleeblatt hat Bock aufs Derby

Sebastian Gloser

Sportredakteur

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19.3.2021, 14:36 Uhr
Stefan Leitl erwartet ein intensives Derby und hofft, dass seine Mannschaft das ebenfalls sehr intensive Spiel gegen Regensburg gut verkraftet hat.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Stefan Leitl erwartet ein intensives Derby und hofft, dass seine Mannschaft das ebenfalls sehr intensive Spiel gegen Regensburg gut verkraftet hat.

Am Donnerstag haben sie ihre neue Arbeitsgrundlage schon einmal ausprobiert in Fürth. Die Spielvereinigung hat mit Hilfe der Fans einen neuen Rasen verlegen lassen, nach den Wintermonaten und der ein oder anderen Trainingseinheit war der Platz im Ronhof doch arg ramponiert. Der Fürther Flachpass hatte darunter zuletzt ein bisschen gelitten, "toll", sagt Trainer Stefan Leitl, "dass der Verein reagieren konnte".


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"Herzrasen" haben sie beim Kleeblatt das Projekt genannt, wobei Leitl betont, dass das neue Grün natürlich nicht nur für das Derby gewechselt wurde. In Anbetracht der fußballerischen Qualitäten, die der 1. FC Nürnberg zuletzt gezeigt hat, wäre das wahrscheinlich auch nicht die beste Idee gewesen. Ob er sich Sorgen um den neuen Rasen macht? "Nein", sagt Leitl, "unsere Greenkeeper machen einen guten Job." Anschließend ist ohne hin erst einmal Länderspielpause. "Der Platz wird es gut verkraften", glaubt Leitl.

"Gibt keinen Favoriten", glaubt Leitl

In der jüngeren Vergangenheit gab es durchaus den ein oder anderen Nachbarschaftsvergleich, der sich nachhaltig auf den Zustand der Plätze im Ronhof und im Max-Morlock-Stadion ausgewirkt hat. Im Hinspiel dieser Saison stand tatsächlich über weite Strecken der Fußball im Vordergrund, bevor es am Ende doch noch ein richtig kampfbetontes Spiel wurde, als der Club nach dem 2:3-Anschlusstreffer auf das Unentschieden drängte.

Der Ausgleich glückte den Gastgebern nicht mehr, was auch ein Grund ist, warum die Spielvereinigung am Sonntag den Club als Aufstiegskandidat empfängt (13.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de). Und die Gäste als Abstiegskämpfer anreisen. "Für mich gibt es im Derby keinen Favoriten", sagt Leitl trotzdem. Bei diesem besonderen Aufeinandertreffen sei grundsätzlich immer alles möglich, Fürths Trainer erwartet ein weiteres intensives Spiel.


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Die Nachwehen von Regensburg

Ein intensives Spiel hatten die Fürther bereits am Mittwoch beim 2:1-Erfolg in Regensburg zu bestreiten. Die Einheit auf dem neuen Rasen am Donnerstag diente deshalb auch ausschließlich der Regeneration, auch am Freitag wird die Intensität im Training nur leicht gesteigert, erst am Samstag im Abschlusstraining geht es dann wieder auf volle Betriebstemperatur. "Wir haben das ein oder andere Thema, das bis Sonntag hoffentlich unter Kontrolle ist", sagt Leitl zum Fitnesszustand seiner Mannschaft.

Unklar ist zum Beispiel, ob Mergim Mavraj nach seiner längeren Verletzungspause zwei Spiele in so kurzer Zeit verkraftet. Tendenz: Ja. Auch wenn der Abwehrchef bei der Einheit am Donnerstag fehlte. Für Paul Jaeckel reichte es in Regensburg immerhin schon wieder für einen Kurzeinsatz. Dass er aber auch schon wieder bereit für die Startelf ist, Tendenz: Nein. Dass der für seine intensive Herangehensweise bekannte Hans Nunoo Sarpei von Beginn an spielt? Tendenz: Nein. Anton Stach hat aktuell "die Nase vorn", sagt Leitl. Dass er trotzdem die eine oder andere frische Kraft bringt, ist natürlich nicht ausgeschlossen.


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Derby-Fieber und dann Aufstiegsfieber?

"Richtig Bock" haben sie beim Kleeblatt, betont Stefan Leitl, er glaubt, dass seine Spieler noch "mehr Emotionen reinpacken" müssen als bei anderen Auftritten. Nur dann könnten sie sich die nächsten drei Punkte sichern - und ihrem Zwischenziel von 50 Zählern sehr nahe kommen.

Um im besten Fall dann das nächste Ziel ausgeben zu können. Gewinnt die Spielvereinigung auch den zweiten mittelfränkischen Vergleich in dieser Spielzeit, kann nach dem Derby-Fieber eigentlich nur noch eines kommen: das Aufstiegsfieber.

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