Fürths Djurdjic trifft erneut, Alkmaar einmal mehr
9.1.2013, 18:20 UhrFürths Coach Mike Büskens ließ Bernd Nehrig auf der für ihn ungewohnten Sechserposition auflaufen, während Lasse Sobiech und Thomas Kleine als Innenverteidiger agierten. Damit sollte wohl schon einmal der Ernstfall geprobt werden, denn Mergim Mavraj fehlt zum Rückrunden-Auftakt in München Gelb-Rot-gesperrt.
Vor 250 Zuschauern lieferten sich die Kontrahenten bei der Rückrunden-Generalprobe im Trainingslager ein Duell auf zwar mitunter kurzweiligem, nicht aber sonderlich hohem spielerischen Niveau. Fürth war im nasskalten Belek in der ersten Hälfte besser. Alkmaar wechselte seine besten Akteure erst spät ein, gewann im Laufe der Partie zusehends die Oberhand und am Ende verdient.
In einer flotten, von beiden Teams engagiert geführten Anfangsphase bot sich dem Kleeblatt in der 20. Minute seine erste Chance: Sercan Sararer nahm den Ball nach einer Stieber-Flanke direkt, sein Volleyschuss sauste allerdings deutlich über den Querbalken. Drei Minuten später war SpVgg-Coach Mike Büskens erstmals zum Wechseln gezwungen. Bernd Nehrig verspürte nach einem Zweikampf Schmerzen im Rücken. Für ihn übernahm Thanos Petsos.
Die Spielvereinigung blieb indes couragiert im Vorwärtsgang und wurde nach knapp einer halben Stunde für ihre Offensivbemühungen belohnt: Zoltan Stieber war, nachdem Sararer zuvor den Pfosten des AZ-Gehäuses getroffen hatte, zur Stelle und brachte die Büskens-Truppe in Front (29.).
Doch die Antwort der Niederländer ließ nicht lange auf sich warten. Allerdings musste der Ehrendivisionär einen Elfmeter - nach einem aus Fürther Sicht überdies fragwürdigem Pfiff des Referees - zum Ausgleich bemühen. Donny Gorter behielt vom Punkt die Nerven - 1:1 (33.)! Dieses Resultat stellte nach unterhaltsamen 45 Minuten zugleich den Halbzeistand dar.
In Durchgang zwei setzte Büskens mit Djiby Fall und Felix Klaus auf zwei frische Kräfte, die für Christopher Nöthe und Sararer ins Spiel kamen. 49 Minuten waren an der türkischen Riviera absolviert, als das Bundesliga-Schlusslicht sich erneut ins Vordertreffen brachte. Wie schon beim Test gegen Istanbul BB zeichnete Fürths Neuzugang und Goalgetter in spe Nikola Djurdjic für einen Torerfolg verantwortlich, indem er eine Petsos-Flanke mit dem Kopf zum 2:1 verwertete.
Doch die Niederländer schlugen erneut zurück. Nun in Form eines Doppelschlags, der die Weichen für das Kleeblatt auf Niederlage stellte. Victor Elm machte es Djurdjic gleich, köpfte aus allerdings abseitsverdächtiger Position das 2:2. SpVgg-Keeper Wolfgang Hesl, der nicht aus seinem Kasten kam, stand dabei zudem Pate (58.). Ruud Boymanns zeigte sich drei Minuten ebenfalls zielsicher und sorgte so dafür, dass in der Kombination von Ergebnis und Spielfazit letztlich doch mehr Licht als Schatten bei Fürths Bundesliga-Truppe zu konstatieren war.
Kleeblatt-Coach Büskens zeigte sich nach der Partie ob des Ergebnisses enttäuscht. "Bei zwei Gegentoren haben wir es Alkmaar zu einfach gemacht. Schade, dass uns im wichtigsten Spiel dieser Vorbereitung ein paar Spieler verletzt fehlten", resümierte er. Stephan Fürstner laboriert immer noch an einem grippalen Infekt, Edgar Prib hat seine Zerrung noch nicht auskuriert und Robert Zillner fiel kurzfristig wegen einer Fußverletzung aus. Ohne positive Erkenntnisse blieb Mike Büskens jedoch nicht. Neuzugang Matthias Zimmermann machte hinten rechts eine echt gute Figur ("ordentliches Spiel") und zeigte, dass er eine echte Alternative zu Bernd Nehrig sein kann. Nikola Djurdjic war wieder zur Stelle und traf auch in seinem zweiten Einsatz für das Kleeblatt.
Auf Abschied stehen die Zeichen wohl bei zwei Fürther Akteuren, die beim Testspiel nicht einmal im Kader waren. Tobias Mikkelsen und Kingsley Onuegbu mussten während die Kollegen spielten auf dem Trainingsplatz nebenan einsam ihre Runden drehen.
Letztendlich zeigte Fürth wieder die bekannten Mängel. Defensiv leistete man sich zu viele Fehler, offensiv war man oft nicht zwingend genug. Zum Abschluss des Trainingslagers kann das Kleeblatt im Testspiel gegen den FSV Frankfurt zumindest dafür sorgen, mit einem besseren Gefühl die Heimreise nach Franken antreten zu können.
Fürth: Hesl - Zimmermann, Kleine, Sobiech, Schmidtgal (65. Baba) - Sararer (46. Klaus), Pekovic, Nehrig (23. Petsos), Stieber (46. Park) - Nöthe (47. Fall), Djurdjic (75. Asamoah)
Tore: 1:0 Stieber (28.), 1:1 Gorter (33.), 2:1 Djurdjic (49.), 2:2 Elm (58.), 2:3 Boymans (61.).
Zuschauer: 250 in Belek.
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