Nagelsmann legt sich fest
27 Freunde müsst ihr sein: Das ist der vorläufige DFB-Kader für die Heim-EM 2024
27 Bilder, Text von Johannes LenzTor: Manuel Neuer (38), FC Bayern München
Der 38-Jährige hat sich längst von seiner Verletzung erholt, die er beim Skifahren erlitten hat, und steht beim FC Bayern als unumstrittene Nummer 1 zwischen den Pfosten. Kein Wunder also, dass ihm ein Platz im EM-Kader sicher ist - wahrscheinlich sogar als Stammkeeper. © IMAGO/Jürgen Kessler
Tor: Marc-André ter Stegen (32), FC Barcelona
Wie schon bei den vergangenen Turnieren muss sich der Keeper des FC Barcelona wohl mit der Rolle der Nummer zwei hinter Manuel Neuer abfinden. Ein Umstand, der beeindruckend aufzeigt, wie stark der DFB-Kader auf der Torhüterposition besetzt ist - immerhin zeigt ter Stegen auf Vereinsebene seit Jahren absolute Top-Leistungen. © IMAGO/ULMER
Tor: Oliver Baumann (33), TSG Hoffenheim
Baumann ist der Inbegriff eines sicheren Rückhaltes: Auch seinen Leistungen ist es zu verdanken, dass die TSG Hoffenheim gute Chancen hat, im kommenden Jahr international zu spielen. © IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphoto
Tor: Alexander Nübel (27), FC Bayern München
Aller guten Dinge sind... vier? Ja, denn tatsächlich will Nagelsmann mit einem Torhüter-Quartett die EM bestreiten, das von Alexander Nübel komplettiert wird. Nach schwierigen Jahren auf der Bayern-Bank und bei der AS Monaco hat der Keeper bei seiner Leihstation VfB Stuttgart eine sportliche Heimat gefunden. Bei den Schwaben überzeugte Nübel in der laufenden Saison. Die Belohnung: Nach der Verletzung von Bernd Leno rückt der 27-Jährige in den EM-Kader nach. © Cesare Purini / Insidefoto, via www.imago-images.de
Abwehr: Joshua Kimmich (29), FC Bayern München
Joshua Kimmich hat sein Formtief überwunden - vor allem, weil er beim FCB und in der Nationalelf aus dem Mittelfeld zurück auf seine alte Position als rechter Verteidiger zurückgekehrt ist. Da die deutsche Mannschaft auf dieser Position kaum Alternativen auf Top-Niveau hat, dürfte Kimmich gesetzt sein und fährt selbstverständlich mit zur EM. © IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel
Abwehr: Benjamin Henrichs (27), RB Leipzig
Als Backup für Joshua Kimmich hat sich der Bundestrainer für Benjamin Henrichs entschieden. Der 27-Jährige spielt mit RB Leipzig eine solide Saison und überzeugt vor allem durch seine Flexibilität: Er kann sowohl auf der rechten als auch der linken Verteidigerposition agieren, auch die Rolle des defensiven Mittelfeldspielers kann Henrichs begleiten. © IMAGO/Kirchner/David Inderlied
Abwehr: Antonio Rüdiger (31), Real Madrid
Einst als inkonstanter Wackelkandidat verschrien, hat sich Antonio Rüdiger beim FC Chelsea und Real Madrid zum absoluten Weltklassespieler und Leistungsträger entwickelt - auch in der Nationalmannschaft. Unter Julian Nagelsmann gilt er in der Innenverteidigung als gesetzt. © IMAGO/Laci Perenyi
Abwehr: Jonathan Tah (28), Bayer 04 Leverkusen
Die zweite Stammkraft in der Innenverteidigung ist Jonathan Tah. Der wuchtige, aber blitzschnelle Innenverteidiger hat mit Bayer Leverkusen in der Saison 2023/2024 das vermeintlich Unmögliche möglich gemacht und erstmals in der Vereinsgeschichte die deutsche Meisterschaft geholt. © IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON
Abwehr: Robin Koch (27), Eintracht Frankfurt
Auf der Suche nach Innenverteidigern, die sich klaglos hinter dem gesetzten Duo Tah-Rüdiger einreihen, ist Julian Nagelsmann bei Robin Koch fündig geworden. Der Frankfurter überzeugt durch seine starke Spieleröffnung, individuelle Abwehrfehler gleicht er mit seiner herausragenden Teamfähigkeit aus. © IMAGO/Herbertz / Nico Herbertz
Abwehr: Nico Schlotterbeck (24), Borussia Dortmund
Seit Julian Nagelsmann Bundestrainer ist, wurde der Dortmunder bislang kein einziges Mal nominiert. Dass er dennoch mit zur EM fährt, mag manche deshalb überraschen - aus der Luft gegriffen ist seine Kader-Berufung aber nicht: Mit dem BVB spielt er an der Seite von Mats Hummels eine tolle Rückrunde, die am 1. Juni beim Champions League-Finale ihre Krönung erfährt. © IMAGO/Germany v France
Abwehr: David Raum (26), RB Leipzig
In der letzten Aufstiegssaison des Kleeblatts (2020/2021) brillierte das Fürther Eigengewächs mit hohem Tempo und brandgefährlichen Flanken. Über die TSG Hoffenheim fand der Linksverteidiger nach Leipzig, wo er unumstrittener Stammspieler ist. Auch Julian Nagelsmann will auf Raum nicht verzichten und nominiert ihn für die Heim-EM. © IMAGO/Revierfoto
Abwehr: Maximilian Mittelstädt (27), VfB Stuttgart
Erst im März feierte der 27-Jährige gegen Frankreich sein Debüt im Trikot der Nationalelf, gleich im zweiten Spiel gegen die Niederlande gelang ihm ein Treffer. Jetzt darf der Senkrechtstarter mit zur Heim-EM. Zum einen, weil er mit dem VfB Stuttgart eine herausragende Saison spielt, zum anderen, weil Nagelsmann auch auf der linken Abwehrseite nicht gerade über ein Füllhorn an Optionen verfügt. © IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel
Mittelfeld: Robert Andrich (29), Bayer 04 Leverkusen
In der Hinrunde noch meist auf der Bank, eroberte sich Robert Andrich beim Neu-Meister Leverkusen nach der Winterpause einen Stammplatz. Neben den vielen Technikern ist er im Mittelfeld der Nationalmannschaft als robuster und zweikampfstarker Sechser gefragt. © IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch
Abwehr: Waldemar Anton (27), VfB Stuttgart
Der Abwehrchef des VfB Stuttgart ist eine der Säulen der fabelhaften Saison, mit der die Schwaben aktuell die Bundesliga aufmischen. Erst im März feierte der 27-Jährige gegen Frankreich sein Debüt mit dem Adler auf der Brust, Julian Nagelsmann will bei der EM trotzdem nicht auf Waldemar Anton verzichten. © IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel
Mittelfeld: Toni Kroos (34), Real Madrid
Eigentlich hatte der Mittelfeldstratege nach dem Achtelfinal-Aus bei der Corona-EM 2021 seinen Rücktritt aus der Nationalelf erklärt, doch Nagelsmann gelang es, Kroos für die Heim-EM zu reaktivieren. Bereits bei den Testspielen im März gegen Frankreich und die Niederlande zeigte er, wie wertvoll seine Ideen und seien Ruhe am Ball für die DFB-Elf sind - und weshalb er als absoluter Weltklassespieler gilt. © IMAGO/Gladys Chai von der Laage
Mittelfeld: Chris Führich (26), VfB Stuttgart
Der dribbelstarke Flügelspieler bringt ordentlich Schwung in den Konkurrenzkampf auf den Flügelpositionen. Als elementarer Bestandteil der furiosen Stuttgarter Offensive begeisterte er in der Bundesliga. © IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel
Mittelfeld: Pascal Groß (32), Brighton & Hove Albion
Technisch nicht so versiert wie Gündogan oder Musiala, körperlich weniger präsent als Andrich. Doch im Gesamtpaket vereint Pascal Groß Defensiv- und Offensivqualitäten so überzeugend wie kaum ein anderer deutscher Mittelfeldspieler. Einst in der Bundesliga beim FC Ingolstadt aktiv, entwickelte sich der Routinier nach seinem Wechsel in die Premier League kontinuierlich weiter, bis hin zum Nationalspieler und Teil des DFB-Kaders für die EM 2024. © IMAGO/Marc Schueler
Mittelfeld: Ilkay Gündogan (33), FC Barcelona
Seinen Durchbruch schaffte Gündogan beim 1. FC Nürnberg, dann startete er eine Weltkarriere: Borussia Dortmund, Manchester City, und seit dieser Saison der FC Barcelona. In der Nationalelf ist Gündogan als Kapitän unumstrittener Stammspieler - auch, wenn er mit dem Adler auf der Brust zuletzt oft nicht an seine Leistungen auf Vereinsebene anknüpfen konnte. © IMAGO/Gladys Chai von der Laage
Mittelfeld: Aleksandar Pavlovic (20), FC Bayern München
Ohne bislang auch nur ein einziges A-Länderspiel absolviert zu haben, wird FCB-Youngster Pavlovic in den vorläufigen EM-Kader berufen. Damit erreicht der kometenhafte Aufstieg des 20-Jährigen, der erst im November seinen ersten Profivertrag unterzeichnete, einen neuen Höhepunkt. © IMAGO/SASCHA JANNE
Mittelfeld: Leroy Sané (28), FC Bayern München
Für viele der Inbegriff mangelnder Konstanz: Leroy Sané. Sowohl im Verein als auch in der Nationalelf wechseln seine Leistungen zwischen Licht und Schatten. Bei seinem letzten Länderspiel (0:2 gegen Österreich) im November 2023 kassierte er einen Platzverweis, seine Sperre endet erst zum letzten Testspiel vor der EM. Dennoch steht er im Kader - wohl auch, weil Nagelsmann weiß, dass Sané an einem guten Tag einer der besten Individualisten im DFB-Trikot ist. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler
Mittelfeld: Florian Wirtz (21), Bayer 04 Leverkusen
Gerade erst 21 Jahre alt geworden, kommt der Edeltechniker bereits auf sagenhafte 108 Einsätze in der Bundesliga. Seine Ballbehandlung ist ein Genuss, sein Passspiel eine Augenweide - nicht umsonst gilt Wirtz vielen als das größte Talent im deutschen Fußball. Das Beste daran: Schon jetzt ist er ein absoluter Top-Spieler. Das denkt sich wohl auch Julian Nagelsmann und nominiert den frisch gebackenen deutschen Meister für die EM. © IMAGO/Laci Perenyi
Mittelfeld: Jamal Musiala (21), FC Bayern München
Der Youngster des FC Bayern hätte auch für England auflaufen können, hat sich aber schon im Jahr 2021 für die deutsche Nationalmannschaft entschieden. Der kreative Techniker kommt bislang auf 27 Länderspiele. © IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel
Mittelfeld: Thomas Müller (34), FC Bayern München
Der Routinier des FCB ist immer für einen Spaß oder einen markigen Spruch gut - und deshalb wichtig für die Stimmung in der Kabine. Aber er ist weit davon, nur als "Maskottchen" mit zur EM zu fahren: Auch wenn er wohl nicht als Stammspieler eingeplant ist, ist Müller mit seiner Erfahrung, seinem Spielverständnis und seinem Torriecher eine wertvolle Bereicherung für den DFB-Kader. © IMAGO/Revierfoto
Angriff: Niclas Füllkrug (31), Borussia Dortmund
Niclas Füllkrug ist in Franken bestens bekannt, sowohl für das Kleeblatt (2013/2014) als auch für den FCN (2014-2016) schnürte der wuchtige Mittelstürmer schon die Fußballschuhe. Auf Top-Niveau ist Füllkrug ein Spätzünder: Mit dem BVB absolviert sammelte er in dieser Saison erstmals Erfahrung auf internationalem Parkett, in der Nationalelf stehen erst 15 Einsätze zu Buche. Seine Torquote ist dafür bereits jetzt beachtlich - elf Treffer erzielte er in den wenigen Spielen mit dem Adler auf der Brust. © IMAGO/Kirchner/David Inderlied
Angriff: Kai Havertz (24), FC Arsenal
Im Viertelfinale der Champions League scheiterte Havertz mit dem FC Arsenal knapp am FC Bayern, in der Liga wird der Angreifer mit den "Gunners" wohl nur Vizemeister - trotz 14 Siegen aus den letzten 16 Spielen. Dennoch hat sich Havertz nach holprigem Start mit tollen Leistungen in die Herzen der Arsenal-Fans gespielt. Und auch Julian Nagelsmann scheint überzeugt zu sein, in den letzten beiden Testspielen gegen Frankreich und die Niederlande durfte er im Sturmzentrum von Beginn an ran. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Bahho Kara
Angriff: Deniz Undav (27), Brighton & Hove Albion
Was für eine märchenhafte Karriere! Noch mit 23 Jahren kickte Undav beim SV Meppen in der Dritten Liga. Nach zwei Jahren in Belgien wurde der Premier League-Klub Brighton & Hove Albion auf den bulligen Angreifer aufmerksam. Die Briten verliehen Undav zur laufenden Spielzeit an den VfB Stuttgart - eine glückliche Fügung: Er ist einer der Garanten für den Höhenflug der Schwaben, Julian Nagelsmann kommt deshalb nicht umher, ihn in den EM-Kader zu berufen. © IMAGO/Jerry Andre
Angriff: Maximilian Beier (21), TSG Hoffenheim
Bislang kam Beier nur für Deutschlands U-Nationalmannschaften zum Einsatz, doch mit 15 Treffern in der laufenden Saison konnte der wieselflinke Angreifer Julian Nagelsmann überzeugen - auch er gehört zumindest zum vorläufigen Aufgebot des DFB bei der EM 2024. © IMAGO/Anke Waelischmiller/SVEN SIMON