Fast alle Favoriten auf deutscher Seite
Achtelfinals im Überblick: Wer hat den „leichtesten“ Weg ins Finale?
27.6.2024, 10:02 Uhr"Wir müssen eh alle schlagen, wenn wir Weltmeister werden wollen", sagte Bundestrainer Beckenbauer der deutschen Nationalmannschaft vor dem Achtelfinale der Weltmeisterschaft 1990. Dieser Leitsatz gilt damals wie heute: Etwaige Spekulationen für einen günstigen Turnierbaum verbieten sich damit, zumal auch ein nominell schwächerer Gegner durchaus auch große, namhafte besetzte Mannschaften vor Probleme stellen kann. Und dennoch richtet sich der Blick nach der inzwischen absolvierten Gruppenphase und vor den anstehenden Achtelfinals auf das, was folgen könnte auf dem Weg ins Finale. Spoiler: Für Deutschland könnte ebendieser durchaus steinig werden.
Aber von vorne: Die acht Achtelfinals stehen seit dem Abpfiff der letzten Gruppenspiele am Mittwochabend fest, sämtliche Favoriten und namhafte Teams qualifizierten sich erwartungsgemäß für die K.O.-Phase. Einzig Kroatien, das etwa bei der WM 2018 noch im Finale stand, muss frühzeitig die Segel streichen. Stattdessen stehen mit Slowenien, der Slowakei, Georgien, Dänemark, Rumänien, der Schweiz, der Türkei und Österreich auch einige Mannschaften zu den besten 16 Teams, die nicht zu den klassischen Granden des europäischen Fußballs zählen. Und: Ein Großteil dieser "Underdogs" trifft gemäß des Turnierbaums ebenfalls "Underdogs" – und könnte damit einen deutlich gemütlicheren Weg nach Berlin haben als etwa Deutschland.
Die Achtelfinalspiele in der Übersicht
- Schweiz – Italien (29. Juni, 18 Uhr, Berlin)
- England – Slowakei (30. Juni, 18 Uhr, Gelsenkirchen)
- Rumänien – Niederlande (2. Juli, 18 Uhr, München)
- Österreich – Türkei (2. Juli, 21 Uhr, Leipzig)
- Deutschland – Dänemark (29. Juni, 21 Uhr, Dortmund)
- Spanien – Georgien (30. Juni, 21 Uhr, Köln)
- Frankreich – Belgien (1. Juli, 18 Uhr, Düsseldorf)
- Portugal – Slowenien (1. Juli, 21 Uhr, Frankfurt)
Diese Mannschaft haben den "leichtesten" Weg ins Finale
Während in dem einen Turnierbaum mit Deutschland, Spanien, Frankreich und Portugal vier absolute Top-Favoriten aufeinandertreffen könnten, sind im anderen Turnierbaum aus dem Kreise der typischen Titelanwärter einzig die Engländer und die Italiener vertreten. Ansonsten sind mit den deutschen Nachbarn aus der Schweiz, der Niederlande und Österreich sowie mit der Slowakei, Rumänien und der Türkei nahezu alle nominell kleineren Fußball-Nationen in diesem Turnierbaum vertreten.
Demzufolge könnten beispielsweise die bislang hochgelobten Österreicher von Cheftrainer Ralf Rangnick mit der Türkei, anschließend dem Gewinner des Duells zwischen Rumänien und der Niederlande und im möglichen Halbfinale beispielsweise England oder Italien einen deutlich leichteren Weg ins Finale haben als Deutschland: Die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann könnte bei einem Sieg gegen Dänemark anschließend auf die Spanier, die als klarer Favorit in das Achtelfinale gegen Georgien gehen, sowie im Anschluss womöglich auf Frankreich oder Portugal treffen.
So oder so gilt: Möchte Deutschland Europameister werden, muss es jede Mannschaft besiegen. Und sollte ihr das bei dem möglicherweise durchaus ambitionierten Weg in Richtung Berlin tatsächlich gelingen, hätte sie den Titel wohl auch zweifellos verdient.
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