Baustelle sorgt für Chaos
Bahn-Panne lässt Fans verzweifeln: Hunderte Österreicher auf Weg zu EM-Spiel in Bayern gestrandet
17.6.2024, 17:46 UhrDie Auswahl Österreichs startet am Montagabend mit der Partie gegen Top-Favorit Frankreich in die EM 2024. Rund 15.000 Österreicher haben sich nach Information von "OE24" deshalb auf den Weg nach Düsseldorf gemacht - ein Teil davon mit dem Zug. Doch die Schlachtenbummler aus der Alpenrepublik hatten bereits auf dem ersten Streckenabschnitt das zweifelhafte Vergnügen, Bekanntschaft mit den Unwägbarkeiten des deutschen Schienenverkehrs machen.
Denn zwischen Passau und Regensburg verhinderte eine Baustelle die Weiterfahrt des ICE, der in Wien gestartet war. Die Deutsche Bahn informierte die österreichischen Kollegen angeblich erst fünf Minuten vor Abfahrt des Schnellzuges. Der Zug machte sich planmäßig auf den Weg, doch um kurz nach 8.30 Uhr morgens war in Passau vorerst Endstation. Aufgrund der Baustelle mussten die Zugreisenden aussteigen, ihre Fahrt sollte mit dem Schienenersatzverkehr bis Regensburg fortgesetzt werden. Doch von den sehnsüchtig erwarteten Bussen fehlte jede Spur - "Wir wissen nicht, wann ein Bus kommt und auch nicht wie viele", habe eine Mitarbeiterin der Deutschen Bahn den aufgebrachten Fans in Passau mitgeteilt.
Bahn stellt keine zusätzlichen Busse bereit - Sprecherin bittet Fans um Entschuldigung
Laut "OE24" habe die Deutsche Bahn damit gerechnet, dass die Bauarbeiten planmäßig abgeschlossen werden. Das hätte wohl am Sonntag, also tags zuvor, der Fall sein sollen. Deshalb habe das Unternehmen keine zusätzlichen Busse für die Fußballfans aus Österreich geordert. Deren Weiterfahrt verzögerte sich deshalb beträchtlich: "Zum Glück spielen wir erst um 21 Uhr", zitiert "OE24" einen der wartenden Fans. Die Österreichische Bundesbahn ÖBB jedenfalls sieht die Verantwortung für die Panne aufgrund der verzögerten Bauarbeiten jedenfalls bei der Deutschen Bahn, wie der "Merkur" berichtet.
Die Zeitung zitiert eine Sprecherin der Deutschen Bahn, nach deren Information die Deutsche Bahn "mit Hochdruck" daran arbeite, die Baustelle fertigzustellen. Insbesondere die Fußballfans aus Österreich bitte das Unternehmen um Entschuldigung. Zudem könnten die betroffenen Fahrgäste von ihren Fahrgastrechten Gebrauch machen, da diese auch für Fahrten vom Ausland nach Deutschland gelten. Mittlerweile habe sich die Situation laut "Merkur" wieder erspart - auch, weil die Deutsche Bahn zwischen München und Nürnberg einen zusätzlichen Zug eingesetzt habe, um die Fans nach Düsseldorf zu bringen.