2. Fußball-Bundesliga

2:4 gegen Braunschweig: HSV stolpert im Aufstiegsrennen

11.04.2025, 20:33 Uhr
Schockte den HSV: der Braunschweiger Leo Bell Bell (l) erzielt das 0:1.

© Carmen Jaspersen/dpa Schockte den HSV: der Braunschweiger Leo Bell Bell (l) erzielt das 0:1.

Der Hamburger SV ist auf dem Weg zurück in die Fußball-Bundesliga ins Stolpern geraten. Der Zweitliga-Tabellenführer unterlag unerwartet dem Abstiegskandidaten Eintracht Braunschweig mit 2:4 (0:2). Leon Bell Bell (40.), ein Eigentor von Silvan Hefti (41.), Julian Baas (84.) und Rayan Philippe (86.) besiegelten die erste Heim-Niederlage des HSV seit fast einem Jahr. 

Zugleich war es der erste Sieg der Braunschweiger in Hamburg seit 49 Jahren. Sie verlassen zumindest bis Sonntag den Abstiegsrelegationsplatz 16. Die Treffer durch Davie Selke (74./90.+5) waren zu wenig für den HSV.

HSV bleibt trotz Pleite Tabellenführer

Trotz der Niederlage bleibt das Team von Cheftrainer Merlin Polzin auf Platz eins, da der 1. FC Köln bei der SpVgg Greuther Fürth nur 1:1 (1:1) spielte. Allerdings können am Wochenende der 1. FC Magdeburg und der 1. FC Kaiserslautern bis auf drei Punkte an den HSV herankommen.

Vor 57.000 Zuschauern im wieder einmal ausverkauften Volksparkstadion tat sich der Favorit schwer. Die Braunschweiger agierten mutig, ließen hinten wenig zu und bemühten sich um Offensivaktionen. Ihr Lohn waren der Treffer durch Bell Bell und das Eigentor von HSV-Verteidiger Hefti kurz vor der Pause. 

Die Hamburger wirkten bisweilen behäbig, dazu kamen etliche Flüchtigkeitsfehler. Das Fehlen des zuletzt überragenden Mittelfeld-Antreibers Ludovit Reis (Gelbsperre) und des offensiven Linksverteidigers Miro Muheim (Muskelfaserriss in der Wade) machte sich bemerkbar.

Selkes Treffer sind zu wenig

HSV-Trainer Polzin reagierte zur zweiten Hälfte und brachte drei neue Kräfte. Seine Mannschaft wurde spielbestimmender, ihr Spiel aber nicht besser. Die Eintracht war sogar gefährlicher: Rayan Philippe (54.) traf nach einem Konter nur die Latte des Hamburger Tores.

Allmählich wachte der HSV auf und kam noch einmal durch Selkes 18. Saisontor heran. Doch die Hoffnung währte nur zehn Minuten: Dann machten Baas und Philippe den Sieg der Braunschweiger perfekt. Das zweite Tor von Selke in der Nachspielzeit war auch kein Trost mehr für den HSV.

Der Außenseiter aus Braunschweig durfte beim Favoriten HSV vor der Pause gleich zweimal jubeln.

Der Außenseiter aus Braunschweig durfte beim Favoriten HSV vor der Pause gleich zweimal jubeln. © Carmen Jaspersen/dpa

Hatte viel im HSV-Spiel zu korrigieren: Cheftrainer Merlin Polzin.

Hatte viel im HSV-Spiel zu korrigieren: Cheftrainer Merlin Polzin. © Carmen Jaspersen/dpa

Machte es mit seinem Anschlusstor noch einmal spannend: HSV-Torjäger Davie Selke.

Machte es mit seinem Anschlusstor noch einmal spannend: HSV-Torjäger Davie Selke. © Carmen Jaspersen/dpa