Ungewöhnliche Aktion
Kurioser Protest: Hansa-Fans sorgen mit ferngesteuerten Autos für Spielunterbrechung
17.2.2024, 15:50 UhrSchon am Freitag hatten Fans des 1. FC Köln mit kleinen ferngesteuerten Autos während des Bundesligaspiels gegen Werder Bremen für eine Spielunterbrechung gesorgt. Am Samstag setzten Anhänger vom FC Hansa Rostock noch eins drauf: größere Autos und dazu noch Rauchfackeln.
Aus Protest gegen den geplanten Investorendeal der Deutschen Fußball Liga (DFL) haben Fans des FC Hansa Rostock ferngesteuerte Auto mit blau-weißen Rauchfackeln auf den Platz fahren lassen. Die Partie gegen den Hamburger SV wurde deshalb für wenige Minuten unterbrochen.
Offenbar mit einer Trittleiter waren Fans von der Südkurve in Richtung Platz gelangt und starteten dort die zwei ferngesteuerten Spielzeugautos. Nach kurzer Zeit kamen Ordner auf den Platz und entfernten die Autos vom Spielfeld.
Die DFL will für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen von einem Finanzinvestor eine Milliarde Euro kassieren. Bei der Abstimmung der 36 Proficlubs über den Deal war die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nur knapp zustande gekommen. Viele Fans protestieren in den Stadien seit Wochen vor allem durch das Werfen von Gegenständen gegen den Einstieg, immer wieder werden Spiele unterbrochen.
Die Hansa-Fans entrollten außerdem ein Banner mit beleidigenden Worten in Richtung der Deutschen Fußball Liga und erneut einem Porträt mit Fadenkreuz, das mutmaßlich Alexander Dibelius zeigte. Er ist Deutschland-Chef des letzten verbliebenen potenziellen Investors CVC. Weiter hieß es dazu auf einer Fahne "nur noch einer...".
Immer mehr Vereine für neue Abstimmung
Auch Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 hat sich für eine offene Neuabstimmung unter allen 36 Profi-Clubs vor dem geplanten Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) ausgesprochen. "Dieser gesamte Prozess muss auf einem stabilen Fundament stehen und das Ergebnis eines transparenten sowie rechtlich einwandfreien Abstimmungsprozesses sein", teilten die Hessen vor ihrem Spiel gegen den VfB Stuttgart am Samstag mit. Zuletzt hatten unter anderem bereits der VfB Stuttgart, der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach für eine weitere Abstimmung plädiert.