Fußball-Nationalmannschaft
Medien: Nagelsmann nominiert Bisseck und Amiri
13.03.2025, 04:57 Uhr
Bundestrainer Julian Nagelsmann wird einem Bericht von Sky zufolge erstmals Yann Aurel Bisseck für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nominieren. Der 24 Jahre alte Verteidiger von Inter Mailand soll demnach im Aufgebot für das brisante Viertelfinale in der Nations League gegen Italien stehen, das Nagelsmann heute (11.00 Uhr) nach mehreren schmerzhaften personellen Ausfällen bekanntgibt.
Dabei sein soll laut "Bild" und Sky auch Nadiem Amiri. Mehr als vier Jahre nach seinem fünften und bislang letzten Länderspiel darf sich der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler des FSV Mainz 05 demnach wieder über eine Nominierung freuen.
Starker Verteidiger - spielfreudiger Mittelfeldlenker
Bisseck ist beim italienischen Erstligisten Stammspieler und absolvierte in der laufenden Spielzeit bislang 29 Partien für die Nerazzurri. Er trifft mit seinem Club im Viertelfinale der Champions League auf den FC Bayern München. Er hat sämtliche DFB-Juniorennationalmannschaften durchlaufen und war auch für einige Spiele Kapitän der U21-Auswahl. Bereits im vergangenen Jahr hatte er nach eigener Aussage Kontakt mit Nagelsmann.
Amiri hatte sein bislang letztes Länderspiel noch unter Bundestrainer Joachim Löw im November 2020 beim 1:0 in Leipzig gegen Tschechien absolviert. Für das Überraschungsteam aus Mainz traf er in dieser Saison in 22 Ligaspielen sechsmal und bereitete zudem drei Tore vor.
Viele Ausfälle
Nagelsmann muss in den K.o.-Duellen gegen die Squadra Azzurra am 20. März in Mailand und drei Tage später in Dortmund unter anderem auf die verletzten Florian Wirtz, Kai Havertz, Benjamin Henrichs und den erkrankten Aleksandar Pavlovic verzichten.
Doch lässt sich der Bundestrainer auch schon entlocken, wer seine Stammkraft bis zur Rückkehr ter Stegens sein soll? Eher nicht. Vermutlich wartet er bis kurz vor dem ersten Italien-Duell am 20. März in Mailand.
Neuer fehlte sofort wieder
Und das auch aus Erfahrung. Vor einem Jahr war die Ernennung Neuers gerade medial durchgesickert, da verletzte sich der Bayern-Torwart, konnte die März-Länderspiele in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) doch nicht bestreiten. Der gerade degradierte ter Stegen musste wieder einmal aushelfen.
Im Moment heißt es gefühlt: Vorteil Baumann. Der 34-Jährige hat seine Fußverletzung auskuriert, zeigte für Hoffenheim wieder stabile Leistungen und war auch aus der Testphase im Herbst, als er und Konkurrent Nübel je zwei Länderspiele in der Gruppenphase der Nations League bestreiten durften, mit einem knappen Vorsprung herausgegangen.

"Wir müssen einem Torwart das Vertrauen geben. Ähnlich wie wir es bei Manuel Neuer gemacht haben und jetzt auch bei Marc gemacht haben", sagte Nagelsmann im November. "Sie sollen mit dem vollen Vertrauen in den Konkurrenzkampf gehen und dann werden wir uns entscheiden", betonte der Bundestrainer. Ein gewichtiges Wort mitreden soll laut Bundestrainer auch Torwartcoach Andreas Kronenberg.
Fix ist auch: Wenn ter Stegen wieder fit ist, wird er wieder die Nummer eins sein. Vermutlich im September, wenn die Qualifikation für die WM 2026 Fahrt aufnimmt.
Nummer drei als Experimentierfeld
Im Schatten des aktuellen Zweikampfs wird auch wieder eine Nummer drei gesucht. Gleich mehrere Kandidaten wurden zuletzt genannt. Nachdem im Oktober Janis Blaswich (Red Bull Salzburg) und im November Stefan Ortega Moreno (Manchester City) dabei sein durften, gelten diesmal unter anderem auch Noah Atubolo (SC Freiburg), Robin Zentner (Mainz 05) oder Finn Dahmen (FC Augsburg) als Optionen.
