Protest gegen Club-Chef
Medien: Odyssee spanischer Fußball-Fans in Singapur zu Ende
11.10.2024, 10:57 UhrZwei seit einer Woche in Singapur festgehaltenen Fußballfans des FC Valencia dürfen nach Medienberichten in ihre spanische Heimat zurückkehren. Die beiden hätten ihre zunächst eingezogenen Reisepässe zurückerhalten, berichteten die Zeitung "El País" und andere Medien unter Berufung auf Angehörige. Das Paar hatte demnach auf der Hochzeitsreise gegen den aus dem asiatischen Stadtstaat stammenden Club-Hauptaktionär Peter Lim protestiert und war deshalb vorläufig festgenommen worden.
Sie kämen mit einer "Verwarnung" davon, hieß es. Unklar blieb weiterhin, was genau beiden vorgeworfen wurde. Auf einem Foto auf der Plattform X war zu sehen, wie der Mann vor einem Gebäude in Singapur ein Plakat mit der Aufschrift "Lim go home" hochhält.
Die Aufnahme sei vor dem Haus von Lim (70) entstanden, schrieben spanische Medien. Die Fans hätten allerdings gedacht, es handele sich um ein Hotel, das dem Unternehmer und größten Aktionär des Erstligisten gehöre. Zudem habe das Paar einen Aufkleber mit der Aufschrift "Lim out" (Lim raus) an der Eingangstür des Anwesens angebracht.
Mit Gesetzesbrechern geht man in Singapur nicht zimperlich um
Die Gesetze sind in Singapur mitunter sehr streng. 2015 waren zum Beispiel zwei junge Deutsche aus Leipzig wegen Vandalismus zu neun Monaten Haft und drei Stockschlägen verurteilt worden, weil sie einen U-Bahn-Waggon mit Graffiti besprüht hatten.
Lim ist seit 2014 größer Aktionär des FC Valencia. Seitdem hat der Traditionsverein aus dem Osten Spaniens in der Primera División meistens eher mäßig abgeschnitten. Der sechsfache spanische Meister und zweifache Champions-League-Finalist kämpfte in dieser Zeit zum Teil auch gegen den Abstieg. Derzeit belegt man in La Liga mit nur einem Sieg aus neun Spielen Platz 18 unter 20 Teams.