Omar Mendoza sieht Rot, weil er seinen Gegenspieler mehrfach an den Hintern grapscht

Santiago de Querétaro - Ein mexikanischer Fußballer berührte seinen Gegenspieler in einem eigentlich alltäglichen Zweikampf mehrmals unsittlich und steckte seinen Finger in dessen Hintern. Der Schiedsrichter entschied ohne Zögern auf Platzverweis - einen der wohl kuriosesten aller Zeiten.

Im Fußball werden ja gerne Rankings diskutiert: Der beste Stürmer? Der erste Abstiegskandidat? Der vielversprechendste Youngster? Auch in Sachen "Platzverweise" könnte man Ranglisten erstellen: Für die dümmste Rote Karte aller Zeiten gäbe es sicher haufenweise Anwärter. In der Kategorie "die cleverste Rote Karte" dürfte Florian Flick weit vorne liegen: Der Defensivmann vom 1. FC Nürnberg sicherte seinem Team im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Fortuna Düsseldorf mit einer Notbremse in der Nachspielzeit das Elfmeterschießen. Und für den Titel als "kurioseste Rote Karte aller Zeiten" qualifizierte sich nun Omar Mendoza als heißer Anwärter.

Der 34-Jährige spielt in der Liga MX Apertura, dem Fußball-Oberhaus in Mexiko, für den Querétaro FC. In der Partie gegen Atlas Guadalajara kam es in der 61. Minute zu einem folgenschweren Zweikampf an der rechten Seitenauslinie - dabei sah auf den ersten Blick alles nach einem alltäglichen Duell aus.

Ein Atlas-Angreifer steht mit dem Rücken zum gegnerischen Tor unweit der Mittellinie. Rechtsverteidiger Mendoza attackiert von hinten, doch der Offensivspieler stellt seinen Körper clever zwischen sich und den Abwehrmann, der dicht hinter ihm steht und nach dem Ball stochert. Nach wenigen Sekunden kommt ein Mitspieler Mendoza zu Hilfe und klaut den Ball von vorne. So weit, so gut - eigentlich. Denn: Mendoza hatte seinen Kontrahenten während dieses Zweikampfs mehrmals unsittlich berührt, mit der rechten Hand explizit nach dem Hintern seines Gegners gegrapscht und gar seinen Finger in dessen Po gesteckt.

Omar Mendoza (Queretaro) Red Card for putting his finger up his opponent's arsehole
by u/Alexdd0007 in soccer

Der Schiedsrichter sah sich die Szene daraufhin auf dem Monitor erneut an und entschied binnen Sekunden: Platzverweis für Mendoza. In den sozialen Medien ging das Video viral: "Ich stelle mir gerade vor, wie der VAR die Szene Bild für Bild prüft, um festzustellen, ob es eine klare und offensichtliche Penetration gab", kommentiert ein User auf Reddit. Ein anderer Nutzer schreibt: "Ihn zum Duschen zu schicken, könnte ihm geholfen haben."