Fußball-Bundesliga
VfB Stuttgart immer mehr ein Champions-League-Anwärter
18.1.2025, 17:33 UhrVizemeister VfB Stuttgart untermauert immer mehr seine erneuten Champions-League-Ambitionen und setzt seinen erfolgreichen Jahresauftakt fort. Im einseitigen ersten Spiel der Rückrunde der Fußball-Bundesliga feierten die Schwaben ein lockeres 4:0 (3:0) gegen den enttäuschenden SC Freiburg. Aus den ersten drei Pflichtspielen 2025 sammelte der VfB damit die maximal möglichen neun Punkte und kann optimistisch dem wichtigen Königsklassen-Auftritt am Dienstag in Bratislava entgegenblicken.
Anthony Rouault (3. Minute), Ermedin Demirovic (17.) und Nick Woltemade (45.+4) ließen bei den Fans Partystimmung aufkommen. Mit ihren Toren entschieden sie das Prestigeduell schon in Hälfte eins. Der eingewechselte Deniz Undav erzielte den Endstand (80.). Im Kampf um die Europapokalplätze distanzierte der VfB den Landesrivalen um fünf Punkte in der Tabelle und kletterte auf Rang vier.
Für die defensiv anfälligen und offensiv harmlosen Freiburger geht der Auswärtsfrust bei den Topteams weiter. Der Auftritt war alles andere als ein Mutmacher für die Aufgabe gegen den FC Bayern am kommenden Samstag.
Atubolu fehlt erkrankt
Vor 60.000 Zuschauern begann das Baden-Württemberg-Duell temporeich, ohne Abwarten und mit einer Zwei-Tore-Führung der Gastgeber schon nach einer guten Viertelstunde. Beim ersten Angriff scheiterte Woltemade mit einem Schuss aus der Drehung noch an Freiburgs Torwart Florian Müller. Dann war der frühere Stuttgarter Keeper nach der ersten Ecke erstmals geschlagen.
Die Flanke von Angelo Stiller verlängerte Rouault erfolgreich mit dem Hinterkopf. Müller war für den kurzfristig erkrankten SC-Stammtorwart Noah Atubolu eingesprungen. Im Gegenzug brach zwar dann auch Freiburger Jubel aus, verstummte aber schnell wieder. Max Rosenfelder stand beim Kopfball und vermeintlichen Ausgleich im Abseits.
Im Hinspiel Ende August in Freiburg hatten die Stuttgarter ähnlich erfolgreich losgeht, dann aber mit 1:3 den Kürzeren gezogen. Hoeneß hatte sich dafür diesmal eine kleine Revanche gewünscht, die gelang. Früh durfte sich Hoeneß mit dem Ex-Freiburger Demirovic über den nächsten Kopfballtreffer freuen.
Stiller als erfolgreicher Vorbereiter
Wieder war ein Eckball der Ausgangspunkt, wieder Stiller der Vorbereiter. Zwar wurde der erste Versuch abgeblockt. Mit der zweiten Flanke aber fand Stiller den von der Freiburger Defensive allein gelassenen Demirovic.
Für die Gäste hätte die Partie kaum schlechter beginnen können. Zu allem Überfluss musste SC-Trainer Julian Schuster schon nach knapp 20 Minuten auf Matthias Ginter verzichten. Für ihn rückte Philipp Lienhart in die Abwehrkette.
Davon, dass die Badener nach dem 1:4 in Frankfurt auf Wiedergutmachung aus waren, war kaum etwas zu sehen. Mit dem Vorsprung im Rücken hatte der VfB die Partie im Griff – und für die mitgereisten SC-Fans kam es noch bitterer.
VfB hätte noch höher führen können
Ein zweiter Treffer von Demirovic wurde nach einem Videobeweis wegen einer Abseitsposition wieder aberkannt. Ein Abschluss des Torjägers kurz vor der Pause rauschte knapp vorbei. Vom Elfmeterpunkt aber ließ Woltemade SC-Torwart Müller keine Chance. Schiedsrichter Felix Zwayer hatte auf Strafstoß entschieden, als Max Rosenfelder Jamie Leweling am Fuß getroffen hatte.
Can't stop scoring. NW11
— VfB Stuttgart (@VfB) January 18, 2025
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Auch nach dem Seitenwechsel kontrollierte der VfB das Geschehen, konnte aber auch bereits Kräfte für die Champions League sparen. In Bratislava steht die Hoeneß-Elf unter Zugzwang, soll es mit dem Erreichen der K.o.-Phase klappen. Dafür kann der VfB einen fitten Undav brauchen, der das Ergebnis gegen die Freiburger mit einem abgefälschten Schuss noch erhöhte. Vom SC kam auch in Hälfte zwei zu wenig.