Gegen Club: Dresdner Ultras planen "Dynamo-Invasion"
12.1.2017, 18:22 Uhr"Alle auf nach Nürnberg": Mit dieser Aufforderung werben die Ultras Dynamo auf ihrer Homepage für die Auswärtsfahrt zum Club am 29. Januar. Erst im Dezember nahmen sich die Dresdner Anhänger eine ähnliche Bitte zu Herzen - und reisten mit rund 20.000 Fans zum Gastspiel beim TSV 1860 München.
Für die Schwarz-Gelben bietet Nürnberg im Ligavergleich tatsächlich eine der kürzesten Auswärtsfahrten: Nur die Alte Försterei in Berlin und das Erzgebirgsstadion in Aue liegen näher. Gerade einmal 316 Kilometer sind es von Stadion zu Stadion, das Spiel beginnt an einem Sonntag um 13.30 Uhr - ideale Voraussetzungen also für die reisefreudigen Dynamo-Fans.
Club rechnet mit hohem Fanaufkommen
"Die Südkurve ist für uns reserviert", heißt es auf der Webseite direkt unter den weiteren Details wie Uhrzeit und Treffpunkt. Eine Behauptung, die nicht ganz stimmt. "Zehn Prozent des Kartenkontingents stehen den Gästen per se zu", betont FCN-Pressesprecherin Luana Valentini.
Da der Club aber mit hohem Fanaufkommen rechnet, wird den Dresdnern "unter Einhaltung aller bau- und ordnungsrechtlichen Auflagen" der komplette Unterrrang der Südkurve vorbehalten. Die Dauerkarten-Inhaber in den betroffenen Blöcken ziehen dann für das eine Spiel auf höherwertige Sitzplätze um, dieser Prozess laufe aber schon seit dieser Woche. Der Oberrang ist für Gästefans aber tabu, da die Statik des Oberrangs nur eine reine Sitzplatznutzung erlaubt.
Wie viele Fans sich am 29. Januar tatsächlich auf den Weg nach Nürnberg machen, ist noch nicht abzuschätzen. Weder der FCN noch Dynamo Dresden können derzeit ernsthafte Prognosen machen. Unter anderem, weil die meisten Karten noch gar nicht verkauft sind. "Unser Vorverkauf beginnt erst am Montag", äußert sich Dresdens Pressesprecher Henry Buschmann auf Anfrage.
Ob dem Nürnberger Stadion dann auch eine "Dynamo-Invasion" droht, wie die Münchner tz das Auswärtsspiel von Dresden in München bezeichnete, lässt sich erst kurz vor dem Spiel sagen. Der Verein sieht sich aber bestens gerüstet. "Die Absprache des Sicherheitskonzepts läuft schon seit Dezember und wird auch mit den Kollegen aus Dresden abgesprochen", erklärt Valentini. Damit soll einem Fußball-Fest - unabhängig davon, wie viele Dresdner nun anreisen - nichts mehr im Wege stehen.
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