Gehaltskürzung für ungeimpften Kimmich: "... und alle verlieren"

Nürnberg - Der FC Bayern München setzt ein Zeichen und streicht ungeimpften Profis das Gehalt für die Zeit in Quarantäne. Nach einem Zeitungsbericht sollen die Spieler "sehr überrascht" gewesen sein. Das findet wiederum unser Sportredakteur Sebastian Böhm überraschend. In seinem Kommentar lässt er sich dabei helfen, den Fall Kimmich auf das ganze Land anzuwenden.

Die Berufsbezeichnung "Irgendwas mit Medien" ist für ihn erfunden worden. Podcast, Talkshow, Kolumne - Micky Beisenherz ist überall dabei, jeden Tag. Weil er zwischendurch die Zeit findet, das große Ganze mit dem Fußball zu verbinden, soll hier sein Beitrag stehen:

Der Fall Kimmich, schrieb Beisenherz, habe "so etwas wunderbar Symbolhaftes: Ein kleiner Teil des Teams lässt sich nicht impfen – alle verlieren." Ein kleiner Teil dieses kleinen Teils beschimpfte Beisenherz reflexartig sehr laut. Beim großen, vielleicht zu leisen Teil des Teams Deutschland hält sich derweil das Mitleid mit Kimmich in Grenzen. Dass auf der Gehaltsabrechnung des ungeimpften Nationalspielers nach einem Bericht der BamS das Salär von 768.000 Euro für die vergangene Quarantäne-Woche fehlt, das darf man als folgerichtig erachten.

Wir haben so viel mehr verloren

Der FC Bayern bezahlt Kimmich mit 20 Millionen Euro im Jahr ordentlich dafür, dass er Fußball spielt. Kann er das nicht, weil er das Risiko von Langzeitimpfschäden höher einschätzt als das Risiko, sich zu infizieren und andere zu gefährden, dann muss er die Konsequenzen akzeptieren.

Sport

21.11.2021, 09:24 Uhr Verein erhöht Druck

Bericht: Gehaltskürzung für Kimmich und andere ungeimpfte Bayern-Profis

Von dpa

Das Team FC Bayern hat ohne den isolierten Kimmich in Augsburg drei Punkte verloren. Das ist lächerlich wenig im Vergleich zu dem, was Team Deutschland im letzten Jahr verloren hat.