Geschlossene Blöcke: So läuft der FCN-Stimmungsboykott

vah/tso

3.12.2018, 19:22 Uhr
Am 3. Dezember wird es im Max-Morlock-Stadion ruhig sein. Zumindest für 45 Minuten.

Am 3. Dezember wird es im Max-Morlock-Stadion ruhig sein. Zumindest für 45 Minuten.

"Wir werden uns nie daran gewöhnen! Im Gegenteil, es wird Zeit, die Proteste wieder deutlich hochzufahren", heißt es in dem Fan-Forum Yabasta. Die Verantwortlichen der Fan-Gruppierung rufen die Anhängerschaft des FCN dazu auf, mit einem Stimmungsboykott ein klare Botschaft zu senden. Nicht nur an die Deutsche Fußball Liga (DFL) und den Deutschen Fußball Bund (DFB), sondern auch an den so heiß geliebten eigenen Verein, ihren 1. FC Nürnberg.

Der Grund ist nachvollziehbar. Der 13. Spieltag in der Fußball Bundesliga endet mit dem Montagsspiel zwischen dem Club und Bayer 04 Leverkusen, Anpfiff ist um 20.30 Uhr. Eine undankbare Zeit.


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Und die treuen Anhänger des FCN stehen nicht alleine da, denn bundesweit haben sich die Fanszenen bereits zusammengeschlossen und protestiert. In allen Bundesligastadien war es an diesem Spieltag in der ersten Halbzeit ruhig, erst zur zweiten Häfte wurde Stimmung gemacht.


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Um klare Kante zu zeigen, haben die verantwortlichen Fangruppierungen für die Partie gegen Bayer 04 Leverkusen eine besonders drastische Aktion im Sinn. Die gesamten ersten 45 Minuten wollen die Ultras die Stimmungsblöcke im Max-Morlock-Stadion leer lassen und erst zur zweiten Halbzeit am Geschehen teilnehmen. So etwas gab es in der Bundesliga-Geschichte des 1. FC Nürnberg noch nie.

Rossow bezieht klar Stellung

Im Vorfeld der heutigen Begegnung gab es auch eine Abstimmung der Nürnberger Fanszene mit den Verantwortlichen des 1. FC Nürnberg zur Ausgestaltung des Nürnberger Protestes. "Wir haben den lauten Ruf unserer Fans bezüglich schwieriger Anstoßzeiten vernommen. Wir nehmen die Anliegen unserer Fans sehr ernst, dementsprechend werden wir uns der Sache mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln annehmen. Die angekündigten Proteste für fanfreundlichere Anstoßzeiten werden wir begleiten", sagt Niels Rossow, Kaufmännischer Vorstand des 1. FC Nürnberg.

Demzufolge bleiben die Blöcke 7, 9 und 11 in der ersten Hälfte des Spiels geschlossen. Somit wird es einen stillen Protest im Max-Morlock-Stadion geben. "Die Blöcke geschlossen zu halten, war eine bewusste Entscheidung nach Absprache mit unserem Netzwerk aus sicherheitsrelevanten Partnern", ergänzt Niels Rossow. Betroffene Fans können sich im Umlauf der Nordkurve an Ansprechpartner der Fanbetreuung und an Fanvertreter wenden, um gemeinsam individuelle Lösungen zu finden.

Während der Halbzeitpause werden die Ultras die Blöcke dann wieder betreten und den koordinierten Support in gewohnt lauter und euphorischer Form aufnehmen. Mit Stadionöffnung wird am heutigen Abend im Mittelkreis zudem ein rundes Banner mit dem Text „Für fangerechte Anstoßzeiten“ ausliegen. Die Stadionsprecher werden vor Spielbeginn über den Hintergrund und die lokale Ausprägung des Protestes informieren.

 

Dieser Artikel wurde am 3.12 um 19.15 Uhr aktualisiert.

 

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