Göppingen zu Gast: Der HCE ist wieder Außenseiter

13.2.2015, 16:34 Uhr
Göppingen zu Gast: Der HCE ist wieder Außenseiter

© Sportfoto Zink

Man besinnt sich auf seine Stärken, kämpft unverdrossen und hat keine Angst vor großen Namen. Auch nicht vor dem Tabellenfünften Frischauf Göppingen, der am Samstag zu Gast ist.

Wenn die Partie ab 19.00 Uhr in einer wahrscheinlich ziemlich gut besuchten Nürnberger Arena beginnt, wird sich der Aufsteiger einmal mehr nur in der Rolle des Außenseiters befinden. Ein Umstand, mit dem man sich beim HCE jedoch längst angefreundet hat. Im ersten Jahr in der wahrscheinlich besten Liga der Handball-Welt sind den Erlangern bereits einige Überraschungen gelungen, aktuell befindet man sich auf einem Nichtabstiegsplatz. Wenn die eigene Form stimmt, „wir alle funktionieren“, wie Bergemann sagt, und sich der Gegner gleichzeitig Schwächen leistet, sind die Erlanger da: wie eine Raubkatze – angespannt, angriffslustig, jederzeit bereit zum Sprung.

„Der Ehrgeiz, auch den Großen ihre Grenzen zu zeigen“, nennt Krämer seinen Antrieb, und den „riesengroßen Spaß“, sich mit Teams vom Niveau Göppingens zu messen. Dabei hält der bislang so keck auftrumpfende Klassenneuling dem individuellen Vergleich mit dem Gegner sicher nicht stand, gleicht der Kader des Tabellenfünften doch einer auserlesenen Weinkarte: Vom Besten ist immer etwas da, deutsche Nationalspieler, internationale Klasse, ein frischgebackener Weltmeister. Ein Potpourri der Spielkunst.

Und doch schielen die Erlanger auf ihre Chance. Auf diesen Moment, in dem sie da sein müssen, wenn sich der Kontrahent wider Erwarten doch eine Nachlässigkeit erlaubt und sich die Chance bietet, den Favoriten ins Wanken zu bringen. Im vorangegangenen Heimspiel gelang genau das dem HCE gegen Balingen-Weilstetten nahezu perfekt: Das Team von Frank Bergemann brachte sich immer wieder in gute Wurfpositionen.

Knapp wurde es aber trotzdem, auch weil Basti Krämer eine dieser sicheren Chancen ausließ und es verpasste, den Vorsprung auf beruhigende sechs Tore auszubauen. „Das ist kein Thema mehr“, konnte Bergemann nach dem Sieg in letzter Sekunde halbwegs entspannt sagen: „Basti hat an seinem Zweikampfverhalten und seiner Effizienz hart gearbeitet. Das bringt ihn und uns voran.“ Beim HC Erlangen ist man mal wieder bereit – wenn morgen wieder eines dieser an sich ungleichen Duelle ansteht, in der Krieger wie Basti Krämer gefragt sind.

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