Hommage an die Vizemeister-Saison
„Grenzt fast an Betrug“: Nürnberger Eishockey Sportchef poltert nach verlorenem Retro-Game
27.1.2025, 10:30 Uhr7.672 Zuschauer kamen am Sonntagmittag in der Nürnberger ARENA zusammen, um dem Retro-Game zwischen den Ice Tigers und den Adlern aus Mannheim beizuwohnen. In der ausverkauften Halle liefen die Tiger im gelben 1998/99 Retro-Trikot auf - eine Hommage an die Nürnberger Vizemeistersaison, erklärt der Verein. In dieser legendären Saison stand Nürnberg im Finale um die deutsche Meisterschaft. Nach einer hart umkämpften Partie verlor man damals knapp mit 2:3 - gegen Adler Mannheim. Auch am Sonntag war das Spiel hart und der Ausgang ähnlich.
Die Ice Tigers können sich bereits 37 Sekunden nach Anpfiff die Führung sichern, nachdem Charlie Gerard im Mannheimer Drittel den Puck erobert. Gerard schießt aus extrem spitzem Winkel und zwingt so den Mannheimer Torwart Arno Tiefensee zum Abpraller. Cole Maier wittert seine Chance und sichert den Tigern das 1:0. Nach einem fulminanten Auftakt kassieren die Gastgeber in Minute 13 das erste Gegentor. Die hart umkämpfte Partie geht mit einem Unentschieden ins letzte Drittel. Wenige Minuten vor Ende dann aber: Tor! Ist es das erlösende 2:1 für Nürnberg?
Vor Ort zweifelt das Schiedsgericht. Nach Videobeweis fällt dann die "brutal harte Entscheidung", wie die Ice Tigers im Live-Ticker kommentieren. Hauptschiedsrichter Martin Frano und Achim Moosberger entscheiden On-Ice, der Treffer von Jeremy McKenna zählt nicht. Das Spiel geht schließlich in die Verlängerung und für die Adler glücklich aus. Ironischerweise 37 Sekunden nach Beginn der Overtime trifft Mannheim. 1:2 - Spielende.
Nürnberg Tor aberkannt? "Grenzt fast an Betrug"
Nach dem nicht gegeben Tor geht Sportdirektor Stefan Ustorf eigeninitiativ ins "Magenta Sport"-Interview: "Das ist eine indiskutable Schiedsrichterleistung", poltert Ustorf. "Das ist das Schlechteste, was ich in 30 Jahren Profi-Eishockey gesehen habe. Die zwei gehören nicht in unsere Liga, das ist eine Frechheit, ein Spiel so zu versuchen, zu kontrollieren und solche Entscheidungen zu treffen". Weiter betont der Nürnberger Sportdirektor, dass die Schiedsrichterentscheidungen während des Spiels für beide Mannschaften eine "Frechheit" gewesen seien. Konkret zum aberkannten Tor: "Dieses Tor nicht zu geben, grenzt fast an Betrug. Ich weiß nicht mehr, was man dazu sagen soll."
Hinsichtlich Konsequenzen durch die Liga sagt Ustorf plump: "Soll ich mich noch weiter über den Tisch beugen lassen?" Für die Mannschaft würde dies kein Unterschied machen, erklärt der Sportdirektor gegenüber "Magenta Sport". Jetzt würde er nach seiner sichtlich wütenden Aussage einfach auf den Anruf der Liga warten.
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