Großes Fürther Schachturnier im Hotel Pyramide
31.8.2016, 11:46 Uhr„Wir haben Platz für 150 Spieler, und den werden wir auch brauchen,“ freut sich Wolfgang Fiedler vom SK Zirndorf. Der Turnierleiter weiß um das in Deutschland einmalige Flair des LGA-Pyramiden-Cups, der als Trainingsturnier vor dem Saisonstart Profis und Amateure gleichermaßen fordert. Den 16 Titelträgern – darunter fünf Großmeister – werden es die aufstrebenden Nachwuchstalente aber schwer machen, wie LGA-Projektleiter Jochen Galsterer weiß.
Für die Schach-Szene gibt es auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus den Zeiten, als der SC Grundig Nürnberg, der TSV Burgfarrnbach oder der TB 1888 Erlangen noch in der obersten deutschen Spielklasse am Start waren. Etwa FIDE-Meister (abgekürzt: FM) Matthias Steinbacher (Amberg), Gerhard Reis (SW Nürnberg Süd), Wilhelm Grafe (SC NT Nürnberg) oder Hermann Lodes (Nürnberg).
„Man trifft Freunde und Bekannte wieder, die man schon viele Jahre nicht mehr gesehen hat, und vielleicht darf man sogar gegen sie antreten“, frohlockt Turnierorganisator Fiedler. Auch die Vereine aus Stadt und Landkreis Fürth entsenden einige ihrer Besten. Den SK Zirndorf vertreten Oberliga-Spieler Maximilian Bildt, Altmeister Hans Gerl und Peter Weißmann.
Die SG 1882 Fürth hat ihren Neuzugang Stefan Walter, Jungtalent Joseph Homi und Vielspieler Werner Dreiseitel am Start. Einziger Teilnehmer des TSV Cadolzburg ist dessen Nachwuchstrainer Jörg Straschewski, beim SC Stein ist es Senior Robert Meyer. An der Spitze tummeln sich die erfahrenen Großmeister (GM).
Darunter auch der Titelverteidiger Vyacheslav Ikonnikov vom Zweitligisten SF Bad Mergentheim, sein russischer Landsmann Egor Krivoborodov vom SC Garching oder der Serbe Misa Pap (SC Hansa Dortmund). Besonders freut FM Hubert Seibold, Vorsitzender des Ausrichters SK Zirndorf, die internationale Besetzung mit Teilnehmern aus Russland, der Ukraine, Serbien und Tschechien.
Mit Shayar Khalil vom SC Ansbach ist erstmals auch ein Syrer am Brett. Die familiäre Atmosphäre zeigt sich auch dadurch, dass etwa die Brüder Philipp und Patrick Wenninger mitspielen. Ersterer seit einigen Jahren beim Zweitligisten SC Erlangen, letzterer beim Heimatverein der beiden, dem Heilbronner SV.
Oder das Bruderpaar FM Oskar Hirn (SC NT Nürnberg) und Thomas Hirn (Tus Fürstenfeldbruck). Besonders gefährlich dürften IM Alexander Belezky (FC Bayern München) und FM Florian Ott vom SC Forchheim sein, denn beide haben erst vor wenigen Tagen bei den bayerischen Meisterschaften in Bad Griesbach die beiden Spitzenplätze erkämpft.
Für besonderes Aufsehen kann die Delegation des Deutschen Blindenschachbundes sorgen. Fünf sehbehinderte Sportler nehmen es mit den sehenden Kollegen auf. „Es ist uns bereits zum dritten Mal gelungen, ein attraktives Nachfolgeturnier für den früheren LGA-Premium-Cup in Nürnberg zu etablieren“, sagt Hans-Jürgen Zeitler, kaufmännischer Leiter des Hauptsponsors.
Er ist selbst aktiver Spieler des SK 1911 Nürnberg und amtierender mittelfränkischer Pokalsieger. Diesmal bleibt ihm aus beruflichen Gründen aber nur die Rolle des Zuschauers.
Zeitplan: Donnerstag, 19 Uhr (Runde 1), Freitag, 9.30 Uhr und 15.30 Uhr (Runde 2 und 3), Samstag, 9.30 Uhr und 15.30 Uhr (Runde 4 und 5), Sonntag, 8.30 Uhr und 14.30 Uhr (Runde 6 und 7). Hotel Pyramide (Europaallee 1, Fürth); Eintritt frei. Live-Übertragung: www.pyramidencup-zdf.de
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