Gülec’ Traum früh geplatzt

19.08.2010, 00:00 Uhr

Der deutsche Taekwondo-Kämpfer Ibrahim Ahmadsei hat knapp das zweite Jugendspiele-Gold für das deutsche Team verpasst. Der 17 Jahre alte Kampfsportler aus Bad Godesberg war siegesgewiss ins Finale der Klasse über 73 Kilogramm gegangen, unterlag dem Chinesen Liu Chang aber knapp im "Sudden Death" mit 4:5.

Eine große Enttäuschung erlebte dagegen der Nürnberger Tahir Gülec in der Klasse bis 73 Kilogramm. Als Titelfavorit gehandelt, unterlag er im Viertelfinale dem Ukrainer Maksym Dominishyn mit 8:12 Punkten und verpasste damit eine Medaille. Den Olympiasieg holte sich der Nordkoreaner Kim Jin Hak. Die zweite
deutsche Silbermedaille am fünften Wettkampftag gewann die 4x100-Meter-Staffel der Frauen. Für die bisher einzige deutsche Goldmedaille in Singapur hatte
tags zuvor Einer-Ruderin Judith Sievers aus Kappeln gesorgt.

Bei den Singapur-Spielen stehen aber nicht nur die etablierten Disziplinen im Blickpunkt. Vielmehr zeichnen sich die Jugendspiele mit Erfolg als Sportarten-Experimentierfeld für die "großen" Spiele aus. Kontinente-Staffeln im Fechten und Triathlon fanden große Resonanz und könnten in Abwandlung ebenso eine Zukunft haben wie die Streetball-Variante im Basketball. "Es ist ein aufregender Wettbewerb", sagte Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).
 

IOC-Vize Bach von Fecht-Staffel angetan

Natürlich wollte sich der Belgier nicht festlegen, ob diese Neukreation eine Chance auf Aufnahme ins olympische Programm hat. "Es ist spannend, aber ob der Wettbewerb zu traditionellen Spielen passt, ist eine andere Frage." Zum Fan der ebenfalls nach dem Kontinental-Prinzip ausgetragenen Fecht-Staffel
ist der deutsche IOC-Vizepräsident Thomas Bach geworden. "Das Echo bei Athleten und Zuschauern war sehr positiv", sagte Bach.