Härtetest gegen den FC Bayern Norwegens
18.07.2007, 00:00 Uhr
Obwohl die Nachrichtenlage insgesamt recht dünn ist, drängten sich gestern ungefähr 20 Journalisten in einem Nebenraum der «Stuhlfauth Stuben». Selbst das routinemäßige Pressegespräch ist inzwischen ein echtes Medienereignis beim 1. FC Nürnberg. Dabei hatte Hans Meyer nicht viel Neues zu berichten von seinen Fußballern. Bis auf den mindestens vierwöchigen Ausfall von Javier Pinola «haben wir kein riesengroßes Problem», versicherte der Trainer. Außer vielleicht, dass Jawhar Mnari und Joshua Kennedy auf unbestimmte Zeit nur leichtes Lauftraining absolvieren können. Aber daran hat man sich ja fast schon gewöhnt.
Dafür sind viele andere in guter Verfassung, wenn man von den üblichen Überlastungserscheinungen in der Vorbereitung einmal absieht. Auch Marek Mintal scheint sein körperliches Tief überstanden zu haben, die gestrige Trainingsleistung war jedenfalls in Ordnung. Deshalb darf der Slowake im heutigen Test gegen Rosenborg Trondheim (19 Uhr, Waldstadion Feucht) wieder auf einen Kurzeinsatz hoffen, ansonsten will sein Chef aber nicht groß experimentieren. «Ich hätte gerne, dass Marek ein paar Minuten spielt», sagt Meyer - auch, um gut neun Wochen vor dem Uefa-Cup-Auftakt am 20. September noch internationale Erfahrung zu sammeln. Ausgelost wird die im klassischen Modus mit Hin- und Rückspiel ausgetragene erste Runde am 31. August in Monaco, die jeweiligen Sieger qualifizieren sich für die Gruppenphase.
Weil der Club demnächst wieder in einem europäischen Wettbewerb vertreten sein wird, kommt der FC Bayern Norwegens heute genau richtig. Um «zu testen, was die anderen so drauf haben», wie es Meyer pikant formuliert. Rosenborg zum Beispiel praktiziert einen «wirklich verrückten Stil» (Meyer), kompakt im Auftreten und vor allem unglaublich ballorientiert. Weshalb die Nürnberger auch im Kopf frisch sein müssen, um gegen den Champions-League-Qualifikanten überhaupt eine Chance zu haben.