HC Erlangen trauert um "Macher" Dieter Rakowsky

Katharina Tontsch

Sportredakteurin in Erlangen

E-Mail zur Autorenseite

9.7.2020, 12:15 Uhr
Handball in der Hiersemannhalle: Die HG Erlangen spielte groß auf, hier ein Bild aus dem Jahr 2000.

Handball in der Hiersemannhalle: Die HG Erlangen spielte groß auf, hier ein Bild aus dem Jahr 2000.

Der erste Schritt ist immer der schwerste. Dieter Rakowsky wagte ihn trotzdem. Hätte er es nicht getan, wer weiß, ob die Erlanger Handballer jemals derart erfolgreich hätten werden können. Am 5. Juni ist Dieter Rakowsky gestorben.

Es war im Oktober 1982, als Norbert Höhn in den Erlanger Nachrichten provokant anmerkte, dass Rakowsky endlich zu einem Gespräch einladen müsste, wenn es zu einer Fusion der Handball-Abteilungen des Turnvereins und des Turnerbunds kommen solle. Noch am gleichen Tag rief Rakowsky an.

HC Erlangen trauert um

© Foto: HC Erlangen e.V.

Anschließend arbeiteten Rakowsky, Abteilungsleiter des TV 48 Erlangen, und Höhn vom TB an der Gründung der Handballgemeinschaft (HG) Erlangen. Neun Monate nach dem ersten Telefonat wurde sie Wirklichkeit. Auch dank Rakowsky, der ein "Macher" war, wie Carsten Henrici, der Vizepräsident des HC Erlangen e.V., sagt.

Henrici hat als Spieler der CSG den HG-Präsidenten selbst erlebt. "Bei unserem ersten Lokalderby, wir sind damals aufgestiegen, hat er uns ein echtes Ferkel als Glücksbringer geschenkt. Dieter Rakowsky hatte immer gute Ideen." Mit Herzblut und auch finanziell hat Rakowsky die HG unterstützt. Als erster Erlanger verpflichtete er mit dem serbischen Spielertrainer Dragutin "Batschko" Makaric einen Ausländer.

Als die HG in die Regionalliga aufstieg, zogen sich Rakowsky und Höhn zurück. Den Zusammenschluss aus CSG und HG zum HC Erlangen im Jahr 2001 begleiteten sie nicht aktiv. Vom "absoluten Handballverein HG-CSG" hatte Rakowsky jedoch schon geträumt.

Keine Kommentare