Pokal-Highlights und Christopher Bissel

"Eine ganz besondere Motivation": Der HCE weiß, worum es in Würzburg geht

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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2.10.2023, 10:59 Uhr
Da hinten lauert ein Fuchs: Christopher Bissels HCE darf sich gegen deutlich favorisierte Füchse im Pokal keine lange Schwächephase erlauben.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Da hinten lauert ein Fuchs: Christopher Bissels HCE darf sich gegen deutlich favorisierte Füchse im Pokal keine lange Schwächephase erlauben.

In Gummersbach ist die Pokalreise im Februar des Vorjahres fast schon vorbei. 12:16 liegt der HCE in der Schwalbe-Arena nach einem vogelwilden Auftritt hinten. Schickt sich an, seine Final-Four-Chance gehörig zu verballern. „Miserabel“ nennt Christopher Bissel die eigene Wurfleistung an einem Tag, an dem andere die Kastanien aus dem Feuer holen.

Mit Max Jaeger auf Bissels Position reißt sich der Erstligist nach der Pause gewaltig am Riemen und das Pokal-Ruder beim damals klassentieferen VfL herum. Mit 29:27 löst Erlangen das Ticket für das Turnier in Hamburg, realisiert damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Aus Sportdirektor Raul Alonso wird als Trainer eine Dauerlösung und das Final Four trotz Halbfinal-Aus gegen zu starke Magdeburger ein Erlebnis, das im Gedächtnis kleben bleibt.

"Wenn man das erlebt hat..."

Inspirierend empfindet Chrissi Bissel das noch heute. „Als Spieler, der das erste Mal bei so etwas dabei und von der Atmosphäre ein bisschen erschlagen war, wäre es schön, noch mal so weit zu kommen“, erklärt er. „Wenn man das erlebt hat, weiß man, für was man diese Pokalspiele spielt. Das ist schon eine ganz besondere Motivation.“

Ein frühes Pokal-Aus gegen Melsungen später wartet auf den Linksaußen, der neben Sebastian Firnhaber inzwischen Kapitän ist, die nächste Pokalreise. In der dritten Runde, die für Erlangen den Einstieg ins laufende Cup-Geschäft bedeutet, empfängt der Handball-Bundesligist am Dienstag (16.30 Uhr, Dyn) die Füchse Berlin in Würzburg. Die Favoritenfrage? Erübrigt sich, sagt Bissel vor dem Aufeinandertreffen in der Tectake-Arena, die von Erlangens Stadtzentrum 100 Autobahnkilometer entfernt ist.

Während der Hauptstadtklub, in der Vorsaison Dritter, in der laufenden Spielzeit nach einhundertprozentigen Leistungen erneut von oben grüßt, ließ Erlangen in der Gummersbacher Schwalbe-Arena jüngst Federn. Das Ruder beim wieder erstklassigen Altmeister gab der seit diesem Sommer von Hartmut Mayerhoffer trainierte HCE diesmal nach der Pause aus der Hand.

Pokal-Erfahrung: Obenauf in Unterfranken

Als Mutmacher darf derweil dienen, dass sich der HCE in Würzburg in Sachen Pokal durchaus auskennt. Im Oktober 2018 war man gegen die DJK Rimpar in Unterfranken 26:21 obenauf. Christopher Bissel erinnert sich gern daran.

Was erforderlich ist, um sich an noch einen Würzburg-Ausflug später gerne zu erinnern?. „Gegen Mannschaften auf diesem Niveau hast Du nur eine Chance, wenn Du konstant über 60 Minuten eine gute Leistung bringst. Wir hatten in dieser Saison schon einige Phasen, in denen wir sehr gut gespielt haben, schaffen es aber noch nicht, das konstant in einem Spiel oder über mehre Spiele hinweg zu bringen“, sagt Bissel im Wissen darum, wie Erlangens Pokalreise weitergehen kann.

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