Dritter Streich gegen das Spitzenteam?

Flensburg-Coup reloaded? Der HCE schmiedet den Plan für Sonntag

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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18.2.2022, 15:42 Uhr
So geht's! Sebastian Firnhaber und seine Erlanger wollen sich gegen Flensburg ein weiteres Mal durchsetzen.

© Sportfoto Zink / OGo So geht's! Sebastian Firnhaber und seine Erlanger wollen sich gegen Flensburg ein weiteres Mal durchsetzen.

Beim HC Erlangen waren sie zuletzt glücklich. Darüber, dass sie nach einem komplizierten Vorjahr den Pflichtspielbetrieb erfolgreich wiederaufgenommen haben. Im Pokal löste der HCE erstmals das Ticket für das Final-Four-Wochenende in Hamburg. Beim Remis gegen die Rhein-Neckar Löwen bestätigten die Erlanger ihren Aufwärtstrend. Dass die Aufgaben nicht leichter werden, wissen sie natürlich auch. Vor der schweren Hausaufgabe gegen die SG Flensburg-Handewitt, welche man am Sonntag (14 Uhr, Sky) zum ersten Heimspiel des vielversprechend gestarteten Kalenderjahres begrüßt, bestimmen folglich die Lösungsansätze das Erlanger Denken.

Emotionale Gäste erwartet

Wie es klappen könnte mit einem neuerlichen Coup gegen den Tabellendritten? Die Voraussetzungen dafür formuliert HCE-Coach Raul Alonso vor der Verabredung mit Flensburg klar. Seine Mannschaft brauche die Kenntnis darum, dass der Gegner an den Kurt-Leucht-Weg komme, "um mehr als nur ein Spiel zu spielen". Das Starensemble um den Schweden Gottfridsson, bei der EM unlängst zum wertvollsten Akteur gewählt, sei besonders motiviert, seinen Stempel als Weltklassemannschaft in Nürnberg aufzudrücken. Die schmerzhafte Niederlage gegen Kielce, in welche die Norddeutschen unter der Woche einwilligen mussten, würde dazu führen, dass der Favorit in Franken gute Gründe hat, "ganz anders emotional aufzutreten".

Das Erfolgsrezept? Beinhaltet für Erlangens Trainer neben mentaler Widerstandsfähigkeit, dass man Flensburgs Stärken im Eins-gegen-eins und im Tempospiel in den Griff bekommen müsse. Gutes Rückzugsverhalten, klare Abschlüsse, Zweikampfhärte und funktionierende Abläufe im Abwehrverbund: Alonso erweitert die Zutatenliste noch "um den Flow", in den sein HCE kommen müsse, um die Aufgabe gegen das Handball-Schwergewicht ein weiteres Mal zu stemmen. Im Pokal, als man den viermaligen Cup-Sieger im Oktober mit 29:26 aus dem Wettbewerb verabschiedete, war das Erlangen zuletzt gelungen. In der Liga keinen Monat vorher sogar auswärts, beim beachtlichen 27:27 in der "Hölle Nord".

Fans und ein besonderes Engagement

Die erneute Wiederholung einer Sensation trauen sich die Erlanger zu. Glücklich sind sie dabei bereits im Vorfeld: Über das Wiedersehen mit den Fans, die vor dem Hintergrund weitreichender Corona-Lockerungen in Bayern bei erhöhter Zuschauerkapazität und wegfallenden Abstandsregelungen unter Beachtung der 2G-Regel helfen sollen beim dritten Streich gegen das Spitzenteam. Ebenfalls glücklich stimmt den HCE, dass er das Spiel als Bühne für den "Tag der Kinderhospizarbeit" nutzen kann. Ein so wichtiges Thema in die Mitte der Gesellschaft rücken darf. Gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Sonntag also.

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