Duell im Mittelfeld

Kann-Spiel in Hamburg: Der HC Erlangen ist nach drei Wochen Pause wieder gefordert

Sebastian Gloser

Sportredakteur

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16.11.2023, 19:00 Uhr
Vergangene Saison gelang es Sebastian Firnhaber und Christoph Steinert Azat Valiullin und den HSV Hamburg zu stoppen - und diesmal?

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Vergangene Saison gelang es Sebastian Firnhaber und Christoph Steinert Azat Valiullin und den HSV Hamburg zu stoppen - und diesmal?

Weil der SC Magdeburg am vergangenen Wochenende in Saudi-Arabien Besseres zu tun hatte, mussten sie sich in Erlangen noch länger aufs Trainieren beschränken als an anderen Standorten der Handball-Bundesliga. Vor fast leeren Rängen holten sich die Magdeburger in Dammam gegen die Füchse Berlin zum dritten Mal in Folge den Weltpokal - und verlängerte sich die Länderspielpause für die Mannschaft von Hartmut Mayerhoffer um eine weitere Woche.

Wann die Partie gegen den Weltpokalsieger nachgeholt wird, steht noch nicht fest, sicher ist dagegen, dass der HC Erlangen am Freitagabend (20 Uhr, Dyn) in Hamburg wieder in den Ligaalltag zurückkehrt. Vor der Spielpause hatte Mayerhoffer eine ganze Reihe von Trainingsinhalten angekündigt, auf die er sich mit denen, die in Erlangen geblieben waren, konzentrieren wollte, "den Kopf auch mal freibekommen" stand aber ebenfalls auf der To-do-Liste.

Olsson ist fraglich

Beim Handball Sport Verein Hamburg kann der HC Erlangen vorführen, dass er die vergangenen drei Wochen gut genutzt hat, um sich zu verbessern, im besten Fall gelingt es, an die Leistung in Wetzlar anzuknüpfen. Wobei es in der Sporthalle Hamburg wohl noch eine bessere Leistung brauchen wird, um zu bestehen. Vor dem Spieltag sind die Gastgeber auf Platz elf notiert, mit einem besseren Torverhältnis hätte es allerdings auch der neunte Platz sein können, im Mittelfeld der Tabelle geht es wahnsinnig eng zu. Auch der HCE (Rang 15) liegt nur zwei Punkte und ein paar Tore zurück und hat dabei ja ein Spiel weniger absolviert. Hinter dem Einsatz von Hampus Olsson steht ein Fragezeichen, ansonsten kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen.

"Nicht aus der Ruhe bringen lassen, bei uns bleiben" - das habe seine Mannschaft stark gemacht, sagte Mayerhoffer nach dem überzeugenden Auftritt in Wetzlar, davon würden sie beim und rund um den HC Erlangen in Zukunft gerne noch mehr sehen. "Uns ist bewusst, dass wir vor Weihnachten noch drei, vier Spiele haben, die in Richtung Muss-Spiele gehen, in denen du schon noch sechs bis acht Punkte holen solltest", hat Aufsichtsratschef Carsten Bissel im Interview mit NN.de gesagt. Hamburg erwähnte er in der dazugehörigen Aufzählung explizit nicht, aber natürlich hätten sie alle nichts dagegen in Erlangen, wenn auch an der Elbe einer oder sogar zwei Punkte in die Rechnung miteinfließen. Es ist ein Kann-Spiel, kein Muss-Spiel.

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