31:32 in der Schwalbe-Arena

Klare Reaktion, knappe Niederlage: Der HC Erlangen verliert in Gummersbach

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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7.5.2023, 18:05 Uhr
Machte in den Schlussminuten mächtig Betrieb: Sebastian Firnhabers Aufbegehren sollte in Gummersbach aber nicht mit einem Punkt prämiert werden.

© IMAGO/Augst / Eibner-Pressefoto Machte in den Schlussminuten mächtig Betrieb: Sebastian Firnhabers Aufbegehren sollte in Gummersbach aber nicht mit einem Punkt prämiert werden.

Dass das Thema Wiedergutmachung eine Rolle spielen würde, war allen beim HCE vor der Verabredung mit dem VfL Gummersbach bewusst. "Es ist unsere Pflicht, eine Reaktion zeigen", hatte Coach Raul Alonso nach der Heimklatsche gegen Magdeburg gesagt. Ihre Reaktionsschnelligkeit demonstrierten Erlangens Bundesliga-Handballer am Sonntag auch. Obwohl dem HCE sein Vortrag deutlich besser geriet als vier Tage zuvor, musste er in Gummersbach dennoch ein 31:32 (17:14) zur Kenntnis nehmen.

Erlangen fand in fremder Halle gut in die Partie und führte nach zwei Steinert-Würfen aus dem Rückraum 2:0. Nachdem Steinert seine Sprung- und Wurfgewalt ein weiteres Mal vorteilhaft für die Gäste eingesetzt, hieß es 5:2 für den HCE (8.). Weil Gummersbach im Anschluss mächtig Gummi gab, sollte der Vorsprung aber nicht lange halten. Angetrieben vom Ex-Erlanger Dominik Mappes arbeiteten sich diese rasch heran. Und führten, nachdem Mappes Kreisläufer Vidarsson gekonnt in Position gebracht hatte, in der 12. Minute erstmals selbst (8:7). Das Publikum in der Schwalbe-Arena war beflügelt. Doch der HCE? Begegnete Gummersbachs Aufschwung mit harter Arbeit und Konsequenz im Abschluss.

Dass Frankens Handball-Erstligist zur Halbzeit im Duell mit den Oberbergischen mit 17:14 obenauf war, hatte er weiteren Verlauf des ersten Durchgangs vor allem aber Betram Obling zu verdanken. Der Däne, der im HCE-Gehäuse inzwischen für den glücklosen Klemen Ferlin übernommen hatte, reihte eine Parade an die nächste und schraubte seine Fangquote bis zur Pause auf bärenstarke 62 Prozent.

Der erneute Drei-Tore-Vorsprung war nach der Pause jedoch schnell dahin. Erlangen offenbarte eklatante Schwächen im Rückzugsverhalten, was Gummersbachs Tempohandball in die Karten spielte. Hampus Olsson setzte den HCE aus schwierigem Winkel zwar wieder ins Vordertreffen (19:18., 35.). Doch Gummersbach war nun deutlich besser drin in der Partie. Agierte viel griffiger als die Gäste, die in dieser Phase zunehmend fahriger wurden.

Während Erlangen nervöser und fehlerhafte wurde, verwerte der VfL immer wieder entschlossen, auch weil Obling und Ferlin im Erlanger Tor nun erneut kein Faktor waren. Das Spiel rutschte dem HCE weg. Als Mappes per Kempa-Zuspiel Lukas Blohme erfolgreich eingesetzt hatte, tobte die Halle und der VfL führte rund fünf Minuten vor Schluss mit 32:27.

Es war ein Rückstand, den nun auf einmal wieder vehement aufbegehrende Erlanger auf der Zielgeraden fast noch aufgeholt hätten. Sebastian Firnhaber machte gegen den Altmeister Alarm, Bissel traf 34 Sekunden vor dem Ende zum 31:32-Anschlusstreffer. Weil Zehnders Zuspiel auf Firnhaber kurz vor dem Aufheulen der Schlusssirene misslang, blieb diese Reaktion aber unbelohnt.

HC Erlangen: Ferlin, Obling; Steinert 7/2, Firnhaber 5, Jeppsson 4, Olsson 3, Büdel 3, Zehnder 2, Zechel 2, Bissel 2, Bialowas 1, Seitz 1, Fäth 1.

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