Saisonstart am Donnerstag
Kopf frei vor dem Auftakt: Zechels HCE fokussiert sich auf Wetzlar neu
30.8.2022, 15:20 UhrEine Vorstellung davon, wie es im Idealfall gegen Wetzlar laufen kann, entwickelte Tim Zechel schon im Mai. Beim 30:26 in Mittelhessen überragte Erlangens Wurfspezialist mit einer hundertprozentigen Trefferquote, platzierte den Ball bei zwölf Versuchen zwölfmal im Tor der Handballspielgemeinschaft. Lust auf eine Wiederholung hat Zechel. Bevor sein HCE gegen Wetzlar am Donnerstag (19.05 Uhr, Sky) in die neue Bundesliga-Saison startet, hält der Kreisläufer dennoch wenig davon, zu tief in die Erinnerung an den Gala-Abend damals abzutauchen.
Reproduzierbarkeit und Hindernisse
"Jedes Spiel ist eine neue Herausforderung", sagt Zechel. "Wenn du bei den ersten beiden Würfen nicht triffst, läuft so eine Partie vielleicht in die komplett andere Richtung", erklärt der 25-Jährige, warum solche Erfolgserlebnisse nicht einfach reproduzierbar sind.
"Keinesfalls so wie ich mir das vorgestellt habe" lief es für den Abschlussexperten zuletzt bei Erlangens Abschlusstest in Roßtal. Zumindest zu Beginn. Pfosten, Latte und der Keeper der Füchse Berlin standen dem zielsicheren Zechel in unschöner Häufigkeit im Weg.
Abgehakt hat der Nationalspieler dies schnell. So wie Zechel vor Saisonstart eh gerade Sachen im Eiltempo abhakt. Zahnarzttermin, Umzug mit der Freundin von Herzogenaurach nach Erlangen: "Der Kopf muss frei sein", sagt der Modellathlet, der sich auf den beginnenden Pflichtspiel-Betrieb mächtig freut.
In der Rückrunde der vergangenen Bundesliga-Spielzeit ließ es das Kraftpaket bereits ordentlich scheppern. 61 seiner 69 Liga-Tore erzielte Zechel in der zweiten Saisonhäfte, verdiente sich so auch eine vorzeitige Vertragsverlängerung.
Dass sich das Spielkonzept des HCE seit dem Trainerwechsel von Michael Haas zu Raul Alonso verändert hat, war dabei von Vorteil. "Wir setzen jetzt auch andere Prioritäten, sind deutlich variabler", erklärt Zechel. "Vorher hieß es: der Rückraum wirft. Jetzt sind wir unberechenbarer, haben noch andere Lösungen: der Ball zum Kreis, auf die Außen oder, dass wir auf die Abwehr reagieren", listet er diese auf.
Besser werden mit der Mannschaft, bei der Vermeidung technischer Fehler, der Abschlussquote, der Konstanz und der Heimstärke, nennt Zechel als Ziele dieser Entwicklung. "Ich möchte daran anknüpfen, wo ich letzte Saison aufgehört habe. Und weiß, dass ich mich in vielen Bereichen verbessern kann und muss ", konkretisiert er diese mit Blick auf seine Person.
"Wir wollen zu Hause eine Macht werden", berichtet Zechel darüber, was am Donnerstag gegen Wetzlar beginnen soll. Einen Heimsieg zum Auftakt - unabhängig der eigenen Erfolgsbilanz - hält er für durchaus vorstellbar. Mit einer Vorbedingung: "Wir müssen von Beginn an wach sein".
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