Ein wohltuender Heimsieg

Obling und mehr! So streckte der HCE die Recken nieder

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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16.5.2023, 09:47 Uhr
Keine Sorge, Raul, ich halt' die schon: Bertram Obling wurde im Heimspiel gegen Hannover für den HCE zum spielendscheidenden Faktor.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Keine Sorge, Raul, ich halt' die schon: Bertram Obling wurde im Heimspiel gegen Hannover für den HCE zum spielendscheidenden Faktor.

Kurz nachdem der HC Erlangen im Heimspiel gegen Hannover-Burgdorf zur vermeintlichen Vorentscheidung getroffen und Christopher Bissel die Kugel im Tiefflug zum 29:23 ins Gehäuse der Niedersachsen befördert hatte, machte es sich der HCE noch einmal schwer.

"Gefühlt war alles im Griff. Dann verwerten wir zwei glasklare Chancen nicht. Leisten uns zudem noch zwei leichte Fehler im Passspiel", sagte Raul Alonso, als das Wackeln vorbei war. Sich alles wieder schön anfühlte, Alonsos Team seine Stabilität in den Schlussminuten wiedergewonnen und Hampus Olsson, mit seinen Treffern acht und neun zum Matchwinner gegen den Tabellensiebten geworden war.

Wiederentdecktes Tempospiel

Durch den radikal abschließenden Rechtsaußen aus Trelleborg und Christopher Bissel, sein Pendant auf links, hatte es ein im Vergleich zu den Vorwochen verbesserter HCE "immer wieder geschafft, ins Tempospiel zu kommen". Sich in der Arena nach drei Niederlagen in Folge aber nicht nur deshalb in die Spur zurückgesetzt.

Zuvor schon hatten im flotten Vorwärtsgang so deutlich zielführendere Erlanger in Koproduktion mit einer zupackenden Abwehr vor allem von Bertram Obling profitiert. Mit 14 Paraden überstrahlte der HCE-Torwart am Kurt-Leucht-Weg zur Freude der Heimfans alles.

"Sehr, sehr zufrieden" sei er, sagte Alonso, mit den zahlreichen Torverhinderungen des Dänen an diesem Sonntagnachmittag. Mit dessen Formstärke in der jüngeren Vergangenheit im Speziellen. Und Oblings rascher Eingewöhnung in seiner Premierensaison generell. Um zu einem weiteren, durchaus wesentlichen Punkt überzuleiten, warum die Erfolglos-Zeit gegen Hannover just beendet worden war.

Zweitbeste Saisonkulisse

"Wie uns die Halle nach den letzten Spielen unterstützt hat, hat mich wirklich berührt", sagte Alonso also. Und meinte die Unterstützung der 7387 in der Arena, die als Erlangens zweitbeste Saisonkulisse nach der gegen Stuttgart Ende Dezember der Mannschaft entscheidend half, die Recken niederzustrecken.

Leichter, das war schon vor dem richtungsweisenden Match gegen die Niedersachsen klar, wird es für Erlangens spürbar Erleichterte nach den wackligen Auftritten zuvor im Rundenfinale gleichwohl nicht, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Ein Ziel, an dem sich die von Alonso angeleitete Mannschaft messen lassen will und muss.

Am Sonntag (16.05 Uhr, Sky) geht es an der Förde gegen Liga-Primus Kiel. Auch die darauffolgenden drei Partien – einzig die Red Night gegen den aktuell Vierten aus Flensburg ist ein Heimspiel – haben es in sich. "Wir behalten unseren Kurs jetzt bei und holen alles raus, was geht", versprach der HCE-Coach kurz nachdem das verdiente 33:29 gegen Hannover-Burgdorf amtlich war.

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