Enttäuschte Hoffnungen

Schluss im Sommer: HCE und Fäth gehen bald getrennte Wege

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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6.2.2023, 18:34 Uhr
Erwartungen am Boden: Die Zusammenarbeit zwischen dem HC Erlangen und Steffen Fäth war bislang keine glückliche.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, NN Erwartungen am Boden: Die Zusammenarbeit zwischen dem HC Erlangen und Steffen Fäth war bislang keine glückliche.

Als sie Steffen Fäth 2020 in Erlangen begrüßten, galt dieser als ein Versprechen auf Erfolg. Fäth war Junioren-Europameister geworden und Junioren-Weltmeister, Europapokalsieger mit Gummersbach und mit den Füchsen Berlin. Fäth hatte bei Olympischen Spielen Bronze gewonnen und als Europameister 2016 den Beobachtern satte Lobeshymnen in den Mund gelegt. "Einen der besten Halblinken der Welt", nannte Bob Hanning den hochbegabten Impuls- und Ideengeber, den filigranen Spielgestalter und Torschützen vom Dienst nach dem Titelgewinn.

"Einfach einmal für mehrere Wochen am Stück Handball spielen"

In Erlangen konnte Fäth sein außerordentliches Können, das den HCE ein bis zwei Stufen nach oben hätte hieven können, seit 2020 kaum jedoch zeigen. Immer wieder bremsten Verletzungen den potenziellen Unterschiedsspieler aus. "Einfach einmal mehrere Wochen am Stück Handball spielen", war ein frommer Wunsch, der sich – von Fäth so im Oktober 2021 formuliert – nie erfüllen ließ. 20 von 34 möglichen Einsätzen waren in der vorletzten und letzten Runde jeweils nur zusammengekommen. In der bald wieder startenden Saison steht der Rechtshänder bei neun von 18 Spielen.

"Es ist furchtbar schade, dass uns Steffen nie so nachhaltig helfen konnte, wie wir und er es sich erhofft haben", teilt Raul Alonso, Chefcoach und Sportdirektor des HCE, auf der vereinseigenen Website mit, als es darum geht, die Trennung im Sommer offiziell zu kommunizieren. Persönlich mitgeteilt, dass man in der neuen Saison nicht mehr mit ihm plant, hatte Alonso dies Fäth schon einige Zeit davor.

"Verflixte Negativschleife"

"Wenn Steffen fit ist, gibt es immer noch nur sehr wenige Spieler, die an ihn heranreichen", erklärt Alonso. "Das Problem war nur: Steffen Fäth war beim HCE viel zu selten fit. Dabei hat er stets sehr hart gearbeitet, wirklich alles versucht, um aus dieser verflixten Negativschleife herauszukommen", ergänzt der Kaderschmied des fränkischen Bundesligisten.

Wer statt Fäth dem HCE bald ein prominenter Steuermann sein soll, wissen sie bereits. "Der Wunschkandidat hat bereits zugesagt", verrät Alonso. Steffen Fäth? Will bis Saisonende derweil noch so oft wie möglich dabei sein. "Ich werde mich in der Rückrunde weiter voll für den Verein reinhauen. Ich möchte anders in Erinnerung bleiben, nochmal alles rausholen und mit dem HCE erfolgreich sein."

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