31:26 in der Buderus-Arena

Wichtig-Sieg in Wetzlar: Erlangens Richtungsentscheid gelingt souverän

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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26.10.2023, 21:01 Uhr
Und rein damit! Auch einige Büdel-Buden halfen dabei, der HSG in deren Arena final das Nachsehen zu geben.

© IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Roeczey Und rein damit! Auch einige Büdel-Buden halfen dabei, der HSG in deren Arena final das Nachsehen zu geben.

Dass dieses Spiel richtungsweisend werden würde, hatten sie beim HCE vor der Verabredung mit Wetzlar kollektiv erklärt. Nach fünf Niederlagen in Folge war man auf Platz 16 abgerutscht und gegen den punktgleichen Tabellennachbarn unter Druck. Der HCE war hart im Keller aufgeschlagen, hatte sich zu oft als Mannschaft präsentiert, die sich noch nicht gefunden hat. In Wetzlar hielt Erlangen der Druck- und Drohkulisse souverän stand. Besonders positiv beim deutlichen 31:26 (18:12): die Konsequenz in der Offensive.

Die Partie begann perfekt für den HCE. Hampus Olsson warf in der Frühphase bereits konzentriert abschließende Gäste früh in Führung. Metzner, der statt Steinert im rechten Rückraum begann, und Kapitän Firnhaber stockten auf. Fahrige Hausherren, die zuletzt mit Erfolgen in Hannover und Balingen sowie der Pokal-Sensation in Kiel alarmiert hatten, ermöglichten Erlangen den Fabelstart. 6:1 vorne war man in Wetzlar auch, weil Betram Obling mehrfach parierte.

Bissels Humorlosigkeit macht dem HCE Spaß

Da man in Unterzahl agieren musste und schludriger im Vorwärtsgang wurde, robbte sich Wetzlar danach trotzdem Tor um Tor heran. Nach einer knappen Viertelstunde hatte HSG-Akteur Novak den Anschluss zum 5:6 bewerkstelligt. Bissels Treffer danach war wichtig. Auf 9:5 war Erlangen in der 17. Minute wieder enteilt, nachdem Bissel einen Gegenstoß humorlos abgeschlossen hatte.

Einem verwirrten Wetzlar hatte das Zwischenhoch keine Sicherheit gegeben. Der HCE nutzte das: Eine starke Einzelaktion von Raumdeuter Büdel bedeutete zum Abschluss eines Sieben-Tore-Laufs das 12:5 (20.). Angenehm aufmerksam hielt sich der HCE die Grün-Weißen auch fortan vom Leib. Zwei Zechel-Tore resultierten im 15:8 (24.). Erlangen profitierte von den Lücken im mittelhessischen Defensivverbund. Mävers organisierte vom Siebenmeterstrich das 17:11.

Weil die Gäste nach der Pause kurzzeitig unorganisierter daherkamen, hatten die Gastgeber dennoch rasch auf 14:18 verkürzt. Zwei Lenny-Rubin-Tore verlängerten eine Aufholjagd, die Erlangen Sorgen machen musste. „Nicht nachlassen, so weitermachen“, hatte Nico Büdel in der Halbzeit gefordert. Da der HCE nachgelassen hatte, waren Korrekturen erforderlich. Firnhaber, der nach knapp sechs Minuten Erlangens Kein-Tor-Bann brach, eine Oblings-Parade und eine Büdel-Bude sorgten dafür.

Firnhaber schraubt den Deckel drauf

Der HCE wirkte nicht mehr so souverän wie in Hälfte eins. Für einen klaren und verdienten Sieg in Wetzlar reichte es mit wiedergewonnener Abschlussqualität und einem bockstarken Obling dennoch. Als Firnhaber zehn Minuten vor Schluss auf 27:20 gestellt hatte, war der richtungsweisende Erfolg bereits mehr als absehbar.

HC Erlangen: Obling; Firnhaber 6, Olssson 5, Metzner 4, Bissel 4, Büdel 3, Heiny 3, Zechel 2, Mävers 2, Svensson 1, Jeppsson 1.

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