HCE: Das erste von fünfzehn Endspielen
6.2.2015, 09:00 Uhr"Wahnsinnig emotionale Momente" durften sie da erleben, wie es Stefan Adam, der Geschäftsführer, formuliert — große Auftritte im Pokal, ein knapp verpasster Erfolg bei der Weltauswahl in Kiel und natürlich der Heimsieg gegen die Rhein-Neckar Löwen. Im Umfeld hätten den HCE deshalb manche schon im Europapokal gesehen, "aber wir", sagt Adam, "haben das nie geglaubt". Es gab ja auch die anderen Auftritte, bittere Niederlagen gegen Friesenheim oder den Bergischen HC, Konkurrenten im Abstiegskampf.
Nach der Eingewöhnungsphase in der Bundesliga darf es deshalb laut Adam nun auch nur noch ein Ziel geben: "Wir wollen irgendwie in der Liga bleiben." Das will natürlich auch Trainer Frank Bergemann, dessen Mannschaft die Pause im Ligabetrieb aber vor allem dazu genutzt hat, krank zu werden. Eine Grippe ging um, zeitweise fielen alle Linkshänder gleichzeitig aus, einige Spieler sind immer noch verschnupft.
Immerhin, die Oberschenkelverletzung von Sebastian Preiß soll vollständig auskuriert sein und auch Martin Stranovsky, der im letzten Testspiel gegen Aue umknickte, wird am Sonntag wohl dabei sein. Physisch kommen sie also nicht unbedingt gestärkt aus der Pause, mental wollen sie dagegen voll auf der Höhe sein. Es resultierten ja nicht alle Niederlagen daraus, dass die Mannschaft weniger Erfahrung und weniger Qualität als andere hat. Natürlich habe man sich gefragt, wo man die Hebel ansetzen könne, meint der Trainer.
Viel mehr Robustheit
Fazit: Zum Beispiel bei der "Zweikampfbehauptung", Bergemann will, dass seine Spieler robuster auftreten. Beim Hinspiel in Balingen hatte ihnen gegen die defensiv starke Mannschaft genau diese Robustheit gefehlt. Irgendwann verloren sie die Nerven, die Partie ging mit 22:31 verloren.
Im Rückspiel will sich der HCE anders präsentieren, zumal man mit Balingen ein Team zu Gast hat, das man vielleicht überholen muss, falls es mit dem Klassenerhalt klappen soll. Vier Punkte liegen sie im Moment zurück. "Es gibt jetzt nur noch Endspiele", sagt Adam und auch der Trainer hat die Hinrunde nun endgültig abgehakt. "Wir schauen nicht mehr in den Rückspiegel", sagt Bergemann, "sondern nur noch durch die Frontscheibe."
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