HCE: "Es gibt nur noch das eine Ziel"

ERLANGEN - Intensiv hat Frank Bergemann die zweiwöchige Trainingspause der Bundesliga-Handballer des HC Erlangen genutzt, indem er sämtliche Partien bis zum Jahreswechsel auf den Prüfstand gestellt hat.

„Es kommen dabei Erkenntnisse zu Tage, die eine Mehrfachbetrachtung rechtfertigen“, berichtet der erfahrene Coach. „Vor der Saison wäre ich vielleicht mit dem 13:29- Zwischenpunktestand zufrieden gewesen. Heute muss ich feststellen, dass uns zwei Pluspunkte mehr für unseren Kampf gegen den Abstieg gutgetan hätten.“

Eine andere Sache ist Bergemann zudem aufgefallen: „60 Spielminuten in höchster Konzentration sind vonnöten, um eine Überraschung wie beim 26:26-Auswärts-Unentschieden gegen die Füchse Berlin zu realisieren. Denn die Leistungsdichte der Eliteliga mit ihren neunzehn Mannschaften ist noch enger geworden“, betont der Erlanger Trainer.

Bei näherer Betrachtung kann jeder jeden besiegen. Beispiele gefragt? Hier sind sie: Der Tabellenletzte aus Bietigheim besiegt nach drei Verstärkungen den Tabellenfünften, die FA Göppingen mit 29:25. Der Bergische HC besiegt zu Hause den deutschen Vizemeister, die RN Löwen, mit 24:23, was nur noch den HC Erlangen beim 27:25 in der Arena gelingen sollte.

„Es gibt nur noch das eine Ziel, den Klassenerhalt,“ gibt Bergemann die Richtung vor und in seiner unnachahmlichen Art verlangt er, alle anderen Dinge auszublenden. Für ihn gilt es, die Stellschrauben neu zu justieren. Ursachenforschung ist angesagt, um den einen oder anderen individuellen Fehler auszumerzen. „Als Neuling müssen wir das Erfahrungspotenzial der anderen Mannschaften kompensieren. Doch unsere Mannschaft hat den notwendigen Leistungssprung mit einer starken Vorbereitungsphase und der gelungenen Einbindung der fünf Neuzugänge auf einen hoffnungsvollen Weg gebracht“, bilanziert der HC-Trainer.

Zwischenzeitlich sind die Spieler wieder in ihr individuelles Training eingestiegen. Ab morgen übt die Mannschaft wieder gemeinsam. Das heißt zehn Trainingseinheiten die Woche. Fehlen wird lediglich Sigurbergur Sveinsson. Der im linken Rückraum agierende Isländer wird mit seiner Nationalmannschaft bei der WM in Katar auflaufen. Verletzungsbedingt fällt Stanko Sabljic noch längere Zeit aus.

Üben und spielen

Neben dem reinen Training kommt es auch zu dem ein oder anderen Testspiel. So wird die österreichische Spitzenmannschaft vom HC Hard in Erlangen auflaufen. In Wunsiedel wirkt der HCE bei einer Sporthalleneröffnung mit. Dagegen wird das Benefizspiel gegen den TV Münchberg zugunsten der Deutschen Krebshilfe wahrscheinlich erst nach der Saison stattfinden.

Spannung pur ist aber auch diese Woche angesagt, wenn die Erlanger Mannschaft des Jahres auf dem Sportlerball gekürt wird. Abgestimmt werden kann noch bis zum 15. Januar, 16 Uhr, online unter www.erlanger-nachrichten.de