HCE siegt souverän bei heimstarken Essenern
4.12.2015, 22:17 Uhr"Das war eines unserer besten Auswärtsspiele", freute sich der Erlanger Trainer nach der Partie. "Der wichtigste Baustein war, dass unsere eigene Abwehr sehr, sehr gut stand und dass Mario wieder stark gehalten hat." Das und die wenigen eigenen Fehler seien der Schlüssel gewesen, um die gefürchtete Essener Abwehr zu durchbrechen. Beide Teams zeigten von Beginn an, dass sie nichts zu verschenken hatten. Fast fünf Minuten lang belauerte man sich, ließ erst einmal die beiden Keeper - Sebastian Bliss auf Seiten der Gastgeber, Mario Huhnstock im Erlanger Tor - ihr Können zeigen. Dann entwickelte sich ein torarmer Schlagabtausch mit wechselnder Führung, in dem keiner mehr als ein Tor davon ziehen konnte.
Erst in 24. Minute gelang es dem HCE sich erstmals mit zwei Toren "abzusetzen": Jonas Thümmler hatte mit seinem zweiten Tor das 11:9 erzielt. Die Vorlage war von Neuzugang Tobias Rivesjö gekommen, der sich zwei Minuten zuvor bei seinem Debüt im Erlanger Trikot gleich mit einem Tor einführte. Über dessen geglücktes Debüt freute sich Andersson besonders: "Er hat eine gute Partie gemacht und viel im Innenblock gespielt."
Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Nikolai Link nutzte Essen zwar um auf 10:11 zu verkürzen, doch per Siebenmeter und gleich darauf mit einem Tor aus dem Spiel heraus brachte Martin Stranovsky die Erlanger sogar mit drei Toren in Front. Srdjan Prdragovic, der bis dahin beste Essener Werfer brachte Tusem zunächst auf 11:13 heran, dann nutzte Murkoster einen Schrittfehler auf Erlanger Seite trotz Unterzahl zum 12:13. Per Siebenmeter sorgte Martin Stranovsky aber für die 14:12-Pausenführung.
HCE war nicht mehr zu bremsen
Der Start in Hälfte zwei verlief dann mehr als planmäßig, als Tobias Rivesjö und Nicolai Theilinger den Spielstand mit einem Doppelschlag auf 16:12 stellten und Rivesjö und Thümmler sogar noch auf 18:13 erhöhten. Auch das hat Robert Andersson erfreut zur Kenntnis genommen: "Der Beginn der zweiten Halbzeit ist immer unsere kritische Phase." Nun sah sich angesichts des Fünf-Tore-Rückstands Essens Coach Stephan Krebietke zur Auszeit gezwungen. Und die fruchtete: Die Gastgeber verkürzten auf 16:18. Nach ein paar Fehlversuchen seiner Mitspieler nutzte Martin Stranovsky zwei Siebenmeter zum 21:16.
Es lief alles für das Team von Robert Andersson: Ole Rahmel erhöhte auf 22:16 und der zuvor schon starke Mario Huhnstock glänzte mit einer Siebenmeterparade. Jetzt nahm der Erlanger Coach die Auszeit, stellte die Abwehr etwas um und schwor sein Team ein, nun bloß nicht die Ruhe zu verlieren. "Aber sie waren ja eigentlich das ganze Spiel über nicht übermütig, da musste ich auch in den letzten zehn Minuten keine Angst haben." Die Rechnung ging auf: Nicolai Theilinger vergrößerte den Vorsprung per Doppelschlag nun auf sieben Tore (24:17), was wiederum den Essener Coach zur Auszeit zwang.
Doch der HCE war nun nicht mehr zu bremsen und erhöhte durch Niko Link auf 25:17. Essen mühte sich, doch mehr als ein Tor wollte den Gastgebern nicht gelingen, ohne dass der HCE sofort wieder nachgelegt hätte. Immer wieder hatte auch Keeper Mario Huhnstock die Hände am Ball. Am Ende stand der verdiente 29:21-Sieg auf der Anzeigetafel.
Tusem Essen: Donderis Vegas (ab 31.), Bliss (1.-30.; ab 50.); Beyer (1/1), Ellwanger (3), Schluter, Hegemann (1), Hahn, Predragovic (5/1), Seidel (3/2), Tovornik, Ridder, Trodler, Murkoster (5), Pohle (2).
HC Erlangen: Stochl (1 Siebenmeter), Huhnstock; Theilinger (6), Jonas Link (2), Herbst, Nienhaus, Heß, Djozic, Bissel, Rahmel (5), Stranovsky (5/4), Rivesjö (3), Nikolai Link (4), Thümmler (4).
Zuschauer: 1722 | SR: Thomas Kern/ Thorsten Kuschel | Siebenmeter: 4/5:4/4 | Zeitstrafen: 6 Min. (Predragovic, Pohle, Ridder) - 8 Min. (N. Link (2), Theilinger, Nienhaus).
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