Helden, Statistiken, Titel: Das Frankenderby in Zahlen

2.11.2020, 16:15 Uhr
Ein Mal, ein einziges Mal, gewann der 1. FC Nürnberg ein Pflichtspiel im Ronhof, seit die Spielvereinigung Fürth die Greuther im Namen trägt. Der 3:1-Erfolg am 24. September 2017 war Nürnbergs erster Derby-Sieg in Fürth nach unglaublichen 38 Jahren, seit dem 4:1 am 20. Oktober 1979. In beiden Fällen stieg Nürnberg am Ende der Saison auf.
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Eins

Ein Mal, ein einziges Mal, gewann der 1. FC Nürnberg ein Pflichtspiel im Ronhof, seit die Spielvereinigung Fürth die Greuther im Namen trägt. Der 3:1-Erfolg am 24. September 2017 war Nürnbergs erster Derby-Sieg in Fürth nach unglaublichen 38 Jahren, seit dem 4:1 am 20. Oktober 1979. In beiden Fällen stieg Nürnberg am Ende der Saison auf. © Daniel Marr/Sportfoto Zink

Zwei Nürnberger stehen im Club-Kader. Einer heißt allerdings nur so (Fabian Nürnberger, geboren in Hamburg, ausgebildet beim HSV, hier abgebildet), der andere kam in Nürnberg zur Welt: Enrico Valentini war vier Jahre alt, als er beim Club das Kicken lernte. Nebenbei: Ein Fürther Fürther schrieb an der Derby-Geschichte mit: Helmut "Fitus" Fürther, der zwölf Jahre für das Kleeblatt kickte, traf beim 3:5 im historischen letzten Oberliga-Derby im Februar 1963 im Ronhof. (Ganz nebenbei: Nur zweimal traf man sich in der Bundesliga, Nürnberg schoss dabei gar kein Tor, Fürth eines, 2012/13 trennte man sich mit 0:0 und 0:1.)
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Zwei

Zwei Nürnberger stehen im Club-Kader. Einer heißt allerdings nur so (Fabian Nürnberger, geboren in Hamburg, ausgebildet beim HSV, hier abgebildet), der andere kam in Nürnberg zur Welt: Enrico Valentini war vier Jahre alt, als er beim Club das Kicken lernte. Nebenbei: Ein Fürther Fürther schrieb an der Derby-Geschichte mit: Helmut "Fitus" Fürther, der zwölf Jahre für das Kleeblatt kickte, traf beim 3:5 im historischen letzten Oberliga-Derby im Februar 1963 im Ronhof. (Ganz nebenbei: Nur zweimal traf man sich in der Bundesliga, Nürnberg schoss dabei gar kein Tor, Fürth eines, 2012/13 trennte man sich mit 0:0 und 0:1.) © Sportfoto Zink / DaMa

Drei leibhaftige Derby-Torschützen haben am Wochenende zumindest theoretisch die Gelegenheit, ihre Statistik in dieser Hinsicht aufzuhübschen. Hanno Behrens, Johannes Geis und David Raum haben schon ins Derby-Tor getroffen, Geis und Raum allerdings noch im Trikot der Spielvereinigung.
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Drei

Drei leibhaftige Derby-Torschützen haben am Wochenende zumindest theoretisch die Gelegenheit, ihre Statistik in dieser Hinsicht aufzuhübschen. Hanno Behrens, Johannes Geis und David Raum haben schon ins Derby-Tor getroffen, Geis und Raum allerdings noch im Trikot der Spielvereinigung. © Sportfoto Zink / WoZi

Sieben Tore erzielte das Kleeblatt auf dem Weg zu einem fast vergessenen Pokalsieg im Städtischen Stadion von Nürnberg am 20. und 21. Juli 1979. Im Halbfinale um den "Nürnberger-Nachrichten-Pokal" gelang im 223. Frankenderby ein 2:0 über den 1. FC Nürnberg, das Endspiel gewann Fürth gegen den angehenden deutschen Meister Bayern München (mit Paul Breitner, Karl-Heinz Rummenigge und Klaus Augenthaler) nach einem 1:1 mit 4:3 im Elfmeterschießen.
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Sieben

Sieben Tore erzielte das Kleeblatt auf dem Weg zu einem fast vergessenen Pokalsieg im Städtischen Stadion von Nürnberg am 20. und 21. Juli 1979. Im Halbfinale um den "Nürnberger-Nachrichten-Pokal" gelang im 223. Frankenderby ein 2:0 über den 1. FC Nürnberg, das Endspiel gewann Fürth gegen den angehenden deutschen Meister Bayern München (mit Paul Breitner, Karl-Heinz Rummenigge und Klaus Augenthaler) nach einem 1:1 mit 4:3 im Elfmeterschießen. © Peter Vrbata

Acht Derby-Tore gelangen Nürnbergs Fußball-Ikone Max Morlock (rechts) in zehn Spielen gegen die Fürther. Damit ist der Weltmeister von 1954 der erfolgreichste Derby-Torschütze – zumindest vermutlich, denn aus den meisten der sehr frühen Derbys sind die Torschützen nicht bekannt. Fürths (statistisch fassbarer) bester Derby-Torjäger ist Paul-Werner Hofmann, dem von 1974 bis 1976 in nur drei Zweitliga-Spielen fünf Tore gegen den Club gelangen.
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Acht

Acht Derby-Tore gelangen Nürnbergs Fußball-Ikone Max Morlock (rechts) in zehn Spielen gegen die Fürther. Damit ist der Weltmeister von 1954 der erfolgreichste Derby-Torschütze – zumindest vermutlich, denn aus den meisten der sehr frühen Derbys sind die Torschützen nicht bekannt. Fürths (statistisch fassbarer) bester Derby-Torjäger ist Paul-Werner Hofmann, dem von 1974 bis 1976 in nur drei Zweitliga-Spielen fünf Tore gegen den Club gelangen. © Kurt Schmidtpeter

Elf Derbys bestritten die Fürther Fußball-Legenden Peter Löwer und Bernhard Bergmann, das bedeutet – vor Nürnbergs Max Morlock mit einem Derby weniger – den fränkischen Rekord (ebenfalls vorbehaltlicher statistischer Lücken aus der fußballerischen Steinzeit).
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Elf

Elf Derbys bestritten die Fürther Fußball-Legenden Peter Löwer und Bernhard Bergmann, das bedeutet – vor Nürnbergs Max Morlock mit einem Derby weniger – den fränkischen Rekord (ebenfalls vorbehaltlicher statistischer Lücken aus der fußballerischen Steinzeit). © Wilhelm Bauer

32 Minuten nur schaffte es im März 2001 ein Nürnberger Spieler, seine Derby-Emotionen im Zaum zu halten, dann entlud sich alles. Vielleicht auch verständlich, der Club verlor ja auch dieses Derby, und der Nürnberger Spieler hatte bei dieser Nürnberger Niederlage unangenehm lange zusehen müssen. Erst nach 58 Minuten durfte er auf den Platz, nach 90 Minuten musste er wieder runter: grobes Foulspiel. Heute ist von diesem heiligen Zorn auf die Fürther nicht mehr viel übrig: Stefan Leitl (im Hintergrund) führt die Spielvereinigung als Trainer ins Derby gegen den Club.
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Zweiundreißig

32 Minuten nur schaffte es im März 2001 ein Nürnberger Spieler, seine Derby-Emotionen im Zaum zu halten, dann entlud sich alles. Vielleicht auch verständlich, der Club verlor ja auch dieses Derby, und der Nürnberger Spieler hatte bei dieser Nürnberger Niederlage unangenehm lange zusehen müssen. Erst nach 58 Minuten durfte er auf den Platz, nach 90 Minuten musste er wieder runter: grobes Foulspiel. Heute ist von diesem heiligen Zorn auf die Fürther nicht mehr viel übrig: Stefan Leitl (im Hintergrund) führt die Spielvereinigung als Trainer ins Derby gegen den Club. © Karlheinz Daut

267 Frankenderbys sind bisher ausgetragen worden, die Zahl ist unter Statistikern allerdings umstritten. Erstmals im September 1902 luden die Fußballer des TV 1860 Fürth die Spielkameraden aus Nürnberg an den Schießanger ein, "um zu lernen" wie es in der Vereinschronik heißt. Die Lektion im ersten Stadtvergleich fiel heftig aus, der Club gewann mit 15:0. Ein Jahr und zwei Derby-Niederlagen später gründeten die abtrünnigen Ex-Turner trotzdem die Spielvereinigung Fürth, die am 7. Februar 1904 erstmals unter diesem Namen gegen den 1.FC Nürnberg spielte – und offenbar schnell gelernt hatte, es hieß nur noch 1:4. Aber erst am 20. November 1910 gelang dem Kleeblatt im neuen Sportpark Ronhof der erste Derby-Sieg, 2:1 in der A-Klasse Ostkreis. "Die Fürther erblickten damals in ihrem Sieg das Ende der Bevormundung auf sportlichem Gebiet durch die Nürnberger", hält die Kleeblatt-Chronik fest, und: "Der Tag soll mit einem erheblichen Konsum an flüssigem Brot in Fürth geendet haben."
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Zweihundertfsiebenundsechzig

267 Frankenderbys sind bisher ausgetragen worden, die Zahl ist unter Statistikern allerdings umstritten. Erstmals im September 1902 luden die Fußballer des TV 1860 Fürth die Spielkameraden aus Nürnberg an den Schießanger ein, "um zu lernen" wie es in der Vereinschronik heißt. Die Lektion im ersten Stadtvergleich fiel heftig aus, der Club gewann mit 15:0. Ein Jahr und zwei Derby-Niederlagen später gründeten die abtrünnigen Ex-Turner trotzdem die Spielvereinigung Fürth, die am 7. Februar 1904 erstmals unter diesem Namen gegen den 1.FC Nürnberg spielte – und offenbar schnell gelernt hatte, es hieß nur noch 1:4. Aber erst am 20. November 1910 gelang dem Kleeblatt im neuen Sportpark Ronhof der erste Derby-Sieg, 2:1 in der A-Klasse Ostkreis. "Die Fürther erblickten damals in ihrem Sieg das Ende der Bevormundung auf sportlichem Gebiet durch die Nürnberger", hält die Kleeblatt-Chronik fest, und: "Der Tag soll mit einem erheblichen Konsum an flüssigem Brot in Fürth geendet haben."

12480 Minuten spielte Armin, genannt Ärmel Störzenhofecker Fußball in der 2. Bundesliga. Störzenhofecker, geboren in Nürnberg, war durchaus für sein robustes Spiel bekannt, nötigte die Schiedsrichter aber nie zu einem Platzverweis. Zumindest wenn man "Nie" so definiert, dass es die Derbys im April 1998 und im März 2001 ausklammert. Da flog Störzenhofecker tatsächlich beide Male mit Gelb-Rot vom Platz. Beide Male in Nürnberg, beide Male gewann die Spielvereinigung mit 1:0.
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Zwölftausendvierhundertachtzig

12480 Minuten spielte Armin, genannt Ärmel Störzenhofecker Fußball in der 2. Bundesliga. Störzenhofecker, geboren in Nürnberg, war durchaus für sein robustes Spiel bekannt, nötigte die Schiedsrichter aber nie zu einem Platzverweis. Zumindest wenn man "Nie" so definiert, dass es die Derbys im April 1998 und im März 2001 ausklammert. Da flog Störzenhofecker tatsächlich beide Male mit Gelb-Rot vom Platz. Beide Male in Nürnberg, beide Male gewann die Spielvereinigung mit 1:0. © Karlheinz Daut

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