Holger Geschwindner unterstützt die Nürnberg Falcons

NÜRNBERG - Die Freude bei den Falken ist "riesig" und das aus guten Gründen: Holger Geschwindner, der maßgeblichen Anteil am Aufstieg von Dirk Nowitzki zum Superstar hatte, wird sich künftig bei Nürnbergs Zweitliga-Basketballern einbringen.

Über die Verpflichtung neuer Spieler wollte Ralph Junge aus nachvollziehbaren Gründen am Donnerstag gar nicht erst sprechen, er hatte etwas Besseres zu vermelden. Wie der stets gut informierte Basketball-Blog BBL-Profis berichtet, sind sich die Falken mit dem 2,10 Meter großen und 18 Jahre jungen Nachwuchs-Nationalspieler Moritz Sanders einig, der bisher in Baunach Mitglied des Bamberger Nachwuchsprogramms war. Bestätigen wollte Nürnbergs Trainersportdirektor das am Donnerstag nicht, einen Neuzugang konnte er trotzdem präsentieren.

Holger Geschwindner wird künftig den Nürnberger Basketball unterstützen und sich sowohl bei der Förderung des Breiten- aber auch des Leistungssports einbringen. "Mit dieser Partnerschaft erreicht unser Projekt eine neue Dimension", sagt Junge, der den Förderer von Dirk Nowitzki schon seit 20 Jahren kennt und betont, dass die Zusammenarbeit vor allem aufgrund von gegenseitiger Wertschätzung entstanden ist.

Freigeist mit einem Ziel

Um Geld geht es jedenfalls nicht, denn der NBC, der nach dem Beinahe-Kollaps gerade so die Minimalbedingungen der zweiten Liga erfüllt, hat keines und Holger Geschwindner braucht spätestens seitdem er Nowitzki zu einem Basketball-Superstar gemacht hat, auch keines mehr. Der 70 Jahre alte Mathematiker und Basketballtrainer ist ein Freigeist, dem es schon lange nur noch um eines geht: neue Talente auszubilden.

Mit Ralph Junge teilt er die Einschätzung, dass viele deutsche Nachwuchsspieler aber zu wenig individuelle Förderung und zu wenig Spielzeit bekommen. Künftig will der Bundesliga-Rekordspieler und Olympiateilnehmer von 1972 den Falken mit seinen mitunter recht unkonventionellen Trainingsmethoden unter die Arme greifen, außerdem sollen in Nürnberg zusätzliche Angebote für junge Basketballer geschaffen werden.