Holt der Club Helenius? Bornemann blockt ab

4.8.2016, 15:20 Uhr
Hände hoch, Helenius! Dieser Mann ist (wohl) nicht der neue Club-Angreifer.

© dpa Hände hoch, Helenius! Dieser Mann ist (wohl) nicht der neue Club-Angreifer.

Dass der FCN noch einen Fachmann für die vorderste Front sucht, ist ein offenes Geheimnis. Sein Anforderungsprofil an den noch einzutütenden Neuzugang, hat der Club bereits definiert: Der Neu-Nürnberger soll kopfballstark und torgefährlich sein, sich im Sturmzentrum behaupten können – ein Mann, "der bei Standards gefährlich ist und vorne auch mal Bälle festmachen kann", wie Sportvorstand Andreas Bornemann unlängst der Nürnberger Zeitung in den Block diktierte.

Die Beschreibung passt auf Nicklas Helenius. Der 25-Jährige stürmt derzeit noch für Aalborg BK in der Superligaen, Dänemarks höchster Spielklasse, kam in den ersten drei Runden aber nicht über eine Jokerrolle hinaus. Bereits von 2010 bis 2013 war der großgewachsene Angreifer für den Verein aus Nordjütland auf Torejagd gegangen – 34 Treffer in 95 Spielen dienen dabei als ordentlicher Arbeitsnachweis. Nach einem England-Intermezzo bei Aston Villa und seiner Rückkehr in die Heimat verlieh Aalborg ihn für die zurückliegende zweite Halbserie der 2. Bundesliga nach Paderborn.

Eigentlich eine gute Voraussetzung für ein Club-Engagement: Nicklas Helenius weiß, wie man gegen Fürth trifft.

Eigentlich eine gute Voraussetzung für ein Club-Engagement: Nicklas Helenius weiß, wie man gegen Fürth trifft. © Sportfoto Zink / WoZi

Den SCP konnte der Sturmriese - 1,96 Meter misst der imposante Däne - zwar nicht vor dem Abstieg bewahren. Dennoch machte der zweimalige Nationalspieler in Ostwestfalen auf sich aufmerksam. Vier Buden buchte Helenius sich und Paderborn aufs Konto – darunter ein Kopfballtreffer beim 1:1 gegen Fürth und ein Doppelpack beim irren 4:3 am Hamburger Millerntor. Seine Glocke zum 1:0, ein schicker Heber Marke Traumtor ließ sogar den kicker schwärmen. "Vereinte in seinem ersten Tor sämtliche Attribute, die sein Spiel ausmachten: frech, technisch anspruchsvoll und kühl im Abschluss", begründete das Fachmagazin, warum Helenius beim Überraschungserfolg auf St. Pauli der beste Mann war.

Der Club kennt den Angreifer derweil von seiner Begegnung mit dem Absteiger am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison. Zwar verlor Paderborn 0:1, doch eben jener Helenius hätte seine Farben durch seinen saftigen Schuss in der Anfangsphase auch durchaus in Führung bringen können.

Bornemann wehrt ab

Nach dem Füllkrug-Abgang gen Hannover soll der neue Stürmer Guido Burgstaller in der Angriffsmitte entlasten. Ein Niclas ist weg, doch Nicklas kommt nicht. "Das ist kein Name, mit dem wir uns intensiver beschäftigt haben", erklärte Sportvorstand Bornemann der NZ am Rande der Spieltagspressekonferenz am Donnerstag. Auch Alois Schwartz, der Helenius aus dessen Paderborner Zeit kennt, weiß nichts von einem nahenden Engagement des Dänen. Der FCN sucht wohl einen anderen Fachmann für die vorderste Front.

Dieser Artikel wurde am Donnerstag um die Reaktionen beim FCN erweitert.

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