Ice Tigers 1, Ingolstadt 4: Besser, aber noch nicht gut genug

24.12.2020, 09:22 Uhr
Zuvor muss ein Blick in die Arena Nürnberger Versicherung erlaubt sein; in die leere Arena. In der Südkurve standen keine Fans. 
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Die Südkurve (ohne Fans)

Zuvor muss ein Blick in die Arena Nürnberger Versicherung erlaubt sein; in die leere Arena. In der Südkurve standen keine Fans.  © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

In der Nordkurve standen auch keine Fans. Das ist 2020 nichts Neues. Geisterspiele sind normal geworden. Gewöhnen sollte man sich daran trotzdem nicht. In der Südgruppe treffen die Ice Tigers fast ausschließlich auf Mannschaften, mit denen sie eine besondere Rivalität, eine besondere Geschichte verbindet. In einer leeren Arena aber sind es keine Derbys, da sind es doch nur Eishockeyspiele.
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Die Nordkurve (ohne Fans)

In der Nordkurve standen auch keine Fans. Das ist 2020 nichts Neues. Geisterspiele sind normal geworden. Gewöhnen sollte man sich daran trotzdem nicht. In der Südgruppe treffen die Ice Tigers fast ausschließlich auf Mannschaften, mit denen sie eine besondere Rivalität, eine besondere Geschichte verbindet. In einer leeren Arena aber sind es keine Derbys, da sind es doch nur Eishockeyspiele. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Umso bemerkenswerter ist, wie leicht es den Spielern zuweilen fällt, auch ohne Stimulation von den Rängen, auf Betriebstemperatur zu kommen. Gesund ist das allerdings nicht immer. Simon Schütz rauschte gleich zu Beginn in Max Kislinger hinein - mit dem Ellbogen voraus. Und weil die Schiedsrichter nicht gleich reagierten, reagierte Andrew Bodnarchuk. Das Ergebnis war eine Rudelbildung, wie man sie in der DEL eigentlich nicht sehen will. Auf die Strafbank musste erstaunlicherweise nur der Ingolstädter Schütz.
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Kislinger mittendrin, Teil I

Umso bemerkenswerter ist, wie leicht es den Spielern zuweilen fällt, auch ohne Stimulation von den Rängen, auf Betriebstemperatur zu kommen. Gesund ist das allerdings nicht immer. Simon Schütz rauschte gleich zu Beginn in Max Kislinger hinein - mit dem Ellbogen voraus. Und weil die Schiedsrichter nicht gleich reagierten, reagierte Andrew Bodnarchuk. Das Ergebnis war eine Rudelbildung, wie man sie in der DEL eigentlich nicht sehen will. Auf die Strafbank musste erstaunlicherweise nur der Ingolstädter Schütz. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Max Kislinger war auch danach immer mal wieder mittendrin, nach Schütz\' Attacke aber meistens selbstverschuldet. Kislinger setzte seinen Körper ein und sich so zur Wehr. Auch wegen ihm war die vierte Reihe der Ice Tigers an diesem Abend die auffälligste. 
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Kislinger, Teil II

Max Kislinger war auch danach immer mal wieder mittendrin, nach Schütz' Attacke aber meistens selbstverschuldet. Kislinger setzte seinen Körper ein und sich so zur Wehr. Auch wegen ihm war die vierte Reihe der Ice Tigers an diesem Abend die auffälligste.  © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Vor allem Andrej Bires war die Entdeckung des Spiels - aus Nürnberger Sicht. Das liegt zum einen daran, dass der Neuzugang aus der DEL2 zuvor im Trikot der Ice Tigers noch nicht zu sehen war, eine Covid-Erkrankung und drei positive Tests danach hatten verhindert, dass sich der Neffe von Otto Sykora regulär mit der Mannschaft hat vorbereiten können. Gegen Ingolstadt war er erstmals mit dabei und nicht nur das. Bires überzeugte durch Tempo und einen unaufhaltsamen Zug zum Tor. "Man hat gesehen", urteilte Trainer Frank Fischöder, "dass er uns Tiefe gibt."
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Starkes Debüt

Vor allem Andrej Bires war die Entdeckung des Spiels - aus Nürnberger Sicht. Das liegt zum einen daran, dass der Neuzugang aus der DEL2 zuvor im Trikot der Ice Tigers noch nicht zu sehen war, eine Covid-Erkrankung und drei positive Tests danach hatten verhindert, dass sich der Neffe von Otto Sykora regulär mit der Mannschaft hat vorbereiten können. Gegen Ingolstadt war er erstmals mit dabei und nicht nur das. Bires überzeugte durch Tempo und einen unaufhaltsamen Zug zum Tor. "Man hat gesehen", urteilte Trainer Frank Fischöder, "dass er uns Tiefe gibt." © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Lange Zeit fiel Bires allein deshalb auf. Nach und nach aber kamen auch andere Ice Tigers zu Chancen. Eric Cornel zum Beispiel tauchte immer wieder aussichtsreich vor Ingolstadts Torhüter Michael Garteig auf, umso enttäuschender gerieten ihm die Abschlüsse. Acht Schüsse wurden für den Mittelstürmer notiert, wirklich gefährlich war keiner davon. 
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Chancen? Ja, aber der Abschluss

Lange Zeit fiel Bires allein deshalb auf. Nach und nach aber kamen auch andere Ice Tigers zu Chancen. Eric Cornel zum Beispiel tauchte immer wieder aussichtsreich vor Ingolstadts Torhüter Michael Garteig auf, umso enttäuschender gerieten ihm die Abschlüsse. Acht Schüsse wurden für den Mittelstürmer notiert, wirklich gefährlich war keiner davon.  © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Cornel hat aber auch das Glück, mit Patrick Reimer über die Bande springen zu dürfen. Der Kapitän leitete immer wieder erfolgversprechende Angriffe ein, die "zum Teil kläglich" abgeschlossen wurden. Die Beschreibung stammt nicht vom Beobachter, sondern von Frank Fischöder. In den nächsten Trainingseinheiten will der Cheftrainer den Fokus auf "die letzte Konsequenz" legen. Soll heißen, die Ice Tigers sollen und wollen torgefährlicher werden. 
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Und der Kapitän?

Cornel hat aber auch das Glück, mit Patrick Reimer über die Bande springen zu dürfen. Der Kapitän leitete immer wieder erfolgversprechende Angriffe ein, die "zum Teil kläglich" abgeschlossen wurden. Die Beschreibung stammt nicht vom Beobachter, sondern von Frank Fischöder. In den nächsten Trainingseinheiten will der Cheftrainer den Fokus auf "die letzte Konsequenz" legen. Soll heißen, die Ice Tigers sollen und wollen torgefährlicher werden.  © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Das gilt auch für Tyson McLellan - mit einer Ausnahme. Der Mittelstürmer hatte auch im zweiten DEL-Spiel große Probleme, sich auf den Schlittschuhen zu halten. In der 22. Minute aber setzte er sich durch. McLellan drückte den Puck über die Linie. Sein erster Profi-Treffer war nicht schön, trotzdem wird er sich lange daran erinnern.
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Das erste Profitor

Das gilt auch für Tyson McLellan - mit einer Ausnahme. Der Mittelstürmer hatte auch im zweiten DEL-Spiel große Probleme, sich auf den Schlittschuhen zu halten. In der 22. Minute aber setzte er sich durch. McLellan drückte den Puck über die Linie. Sein erster Profi-Treffer war nicht schön, trotzdem wird er sich lange daran erinnern. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Kurzer Seitenblick auf die Schiedsrichter. Kilian Hinterdobler und Lasse Kopitz überraschten damit, die erste kaum Corona-konforme Rudelbildung nicht angemessen zu sanktionieren. Vollkommen korrekt bewerteten sie die zweite. Nachdem der Ingolstädter Hans Detsch und Andrew Bodnarchuk getanzt hatten und der Nürnberger seinen Tanzpartner hatte zu Boden sinken lassen, langte Detsch noch einmal zu, weshalb er zwei Minuten länger auf der Strafbank sitzen musste. Da gab es nichts zu meckern. Lediglich Patrick Reimer fragte noch einmal bei den Linienrichtern nach, ob es vielleicht eine Abseitsregelreform gegeben hat, von der er nicht in Kenntnis gesetzt worden war. 
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Ähem, Moment mal

Kurzer Seitenblick auf die Schiedsrichter. Kilian Hinterdobler und Lasse Kopitz überraschten damit, die erste kaum Corona-konforme Rudelbildung nicht angemessen zu sanktionieren. Vollkommen korrekt bewerteten sie die zweite. Nachdem der Ingolstädter Hans Detsch und Andrew Bodnarchuk getanzt hatten und der Nürnberger seinen Tanzpartner hatte zu Boden sinken lassen, langte Detsch noch einmal zu, weshalb er zwei Minuten länger auf der Strafbank sitzen musste. Da gab es nichts zu meckern. Lediglich Patrick Reimer fragte noch einmal bei den Linienrichtern nach, ob es vielleicht eine Abseitsregelreform gegeben hat, von der er nicht in Kenntnis gesetzt worden war.  © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Mit zunehmender Spieldauer versuchten die Nürnberger Charakterspieler, Tore zu erzwingen. Das galt vor allem für Chris Brown und Dane Fox, der es hier mit zwei Verteidigern aufnimmt. Spielerisch klappte in ihren Reihen nur wenig, also probierten sie es alleine. Das klappte auch nicht. 
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Fox on the run

Mit zunehmender Spieldauer versuchten die Nürnberger Charakterspieler, Tore zu erzwingen. Das galt vor allem für Chris Brown und Dane Fox, der es hier mit zwei Verteidigern aufnimmt. Spielerisch klappte in ihren Reihen nur wenig, also probierten sie es alleine. Das klappte auch nicht.  © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Dane Fox traf dabei schon genau, allerdings nur die Maske von Michael Garteig. 
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Mino League Bing!

Dane Fox traf dabei schon genau, allerdings nur die Maske von Michael Garteig.  © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Letztlich aber jubelte so wirklich nur Ingolstadt. Doug Shedden, Trainer der Panther, lobte das Tempo seiner Mannschaft, bemängelte aber die Chancenverwertung. To add insult to injury, nennt man das im Englischen. Shedden fügte der Verletzung unbewusst auch noch eine Beleidigung hinzu. Denn Ingolstadt hatte nicht nur die besseren Chancen, die Gäste nutzten immerhin auch vier dieser Chancen. 42:27 lautete am Ende des Schussverhältnis zu Ingolstadts Gunsten. An Niklas Treutle lag es diesmal also sicher nicht. 
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Nur Ingolstadt jubelt

Letztlich aber jubelte so wirklich nur Ingolstadt. Doug Shedden, Trainer der Panther, lobte das Tempo seiner Mannschaft, bemängelte aber die Chancenverwertung. To add insult to injury, nennt man das im Englischen. Shedden fügte der Verletzung unbewusst auch noch eine Beleidigung hinzu. Denn Ingolstadt hatte nicht nur die besseren Chancen, die Gäste nutzten immerhin auch vier dieser Chancen. 42:27 lautete am Ende des Schussverhältnis zu Ingolstadts Gunsten. An Niklas Treutle lag es diesmal also sicher nicht.  © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Den Schlusspunkt setzte Mikro Höfflin für Ingolstadt, Wayne Simpson sammelte drei Vorlagen. Auffällig war zudem Morgan Ellis, der einmal traf. 
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Aus, Aus, Auswärtssieg

Den Schlusspunkt setzte Mikro Höfflin für Ingolstadt, Wayne Simpson sammelte drei Vorlagen. Auffällig war zudem Morgan Ellis, der einmal traf.  © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Die Ice Tigers müssen derweil weiter daran arbeiten, für Chaos vor dem gegnerischen Tor zu sorgen. Daniel Schmölz (auf Colton Jobke) ist das hier schon eindrucksvoll gelungen. 
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Mehr Chaos

Die Ice Tigers müssen derweil weiter daran arbeiten, für Chaos vor dem gegnerischen Tor zu sorgen. Daniel Schmölz (auf Colton Jobke) ist das hier schon eindrucksvoll gelungen.  © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Den Ice Tigers bleibt der Ausblick auf erfolgversprechendere Zeiten. Mannheim, Ingolstadt und wohl auch München, am 28. Dezember (20.30 Uhr) Gastgeber der Nürnberger, dürften selbst in Vollbesetzung und im Normalfall eine Nummer zu groß sein. Im Heimspiel gegen Schwenningen könnten am 30. Dezember hingegen Luke Adam und Arturs Kulda erstmals mit dabei sein. Vielleicht kann sich dann auch Andrew Bodnarchuk am Spiel seiner neuen Mannschaft erfreuen.  
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Und jetzt?

Den Ice Tigers bleibt der Ausblick auf erfolgversprechendere Zeiten. Mannheim, Ingolstadt und wohl auch München, am 28. Dezember (20.30 Uhr) Gastgeber der Nürnberger, dürften selbst in Vollbesetzung und im Normalfall eine Nummer zu groß sein. Im Heimspiel gegen Schwenningen könnten am 30. Dezember hingegen Luke Adam und Arturs Kulda erstmals mit dabei sein. Vielleicht kann sich dann auch Andrew Bodnarchuk am Spiel seiner neuen Mannschaft erfreuen.   © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa