Ice Tigers siegen beim Dritten Iserlohn im Penalty-Schießen

16.10.2015, 22:47 Uhr
Star-Neuzugang Dany Heatley sicherte seinen Ice Tigers den Extrapunkt.

© Zink Star-Neuzugang Dany Heatley sicherte seinen Ice Tigers den Extrapunkt.

Im ersten Drittel wird Sasa Martinovic verstanden haben, weshalb die Ice Tigers ihn unter der Woche bis November verpflichtet haben. Oben auf der Tribüne saß der Verteidiger in der Halle am Seilersee und musste mitansehen, wie seine neuen Mitspieler gleich einmal gehörig ins Schwimmen gerieten.

Ohne David Printz, der nach seinem harten Check gegen Münchens Maurer für zwei Pflichtspiele gesperrt wurde, fehlte den Ice Tigers zunächst der Biss, um in der lauten Iserlohner Halle so selbstbewusst aufzutreten, wie man das von einem Spitzenreiter der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) erwartet. Im Gegenteil: Iserlohn machte das Spiel, Iserlohn brachte mächtig Tempo aufs Eis – und Iserlohn ging im Powerplay gleich in Führung. Nach rund neun Minuten staubte Chris Connolly einen Schuss ab, zuvor hatte der Ex-Nürnberger Jason Jaspers das Bully für den Tabellendritten gegen David Steckel gewonnen.

Fünfzehn Sekunden vor der ersten Schlusssirene war es wieder Connolly, der direkt von der Strafbank kommend die Scheibe zum 2:0 im Tor von Andreas Jenike, den bei beiden Treffern keine Schuld traf, unterbrachte.

In der Kabine wird Coach Rob Wilson seine Mannschaft wachgerüttelt haben, denn zurück aufs Eis kamen die Ice Tigers wie verwandelt: Zwar blieben die Gäste auch in ihrem zweiten Überzahlspiel ohne Tor, kaum war Iserlohn aber wieder komplett, jagte Matt Murley den Puck am starken Chet Pickard im Heimtor vorbei zum Anschluss ins Netz (25.). Weiter drückte Nürnberg, doch Leo Pföderl und zweimal Steckel vergaben beste Chancen. Patrick Reimer wurde nach einem Alleingang gehakt, die Unparteiischen ließen aber weiterlaufen und machten so die Großchance zunichte. Dafür traf auf der anderen Seite wieder Iserlohn – allerdings mit Schlittschuh: Louie Caporussos Treffer wurde folgerichtig aberkannt (39.).

Gerade, als sie zur Schlussoffensive blasen wollten, schwächten sich die Ice Tigers selbst: Kurtis Foster meckerte derart wild über seine vier Minuten Strafzeit, dass er bald in die Kabine geschickt wurde. Doch wie schon gegen München zeigten die Ice Tigers ein starkes Penaltykilling, insgesamt acht Minuten überstanden sie im Schlussabschnitt schadlos.

Im dritten Powerplay war es auch vorne soweit: Steven Reinprecht nahm nach Reimer-Schuss den Abpraller zum 2:2 (55.). Nachdem die Verlängerung verstrich, gelang Dany Heatley, der im dritten Anlauf für die Ice Tigers traf, das Tor zum 3:2.

Nürnberg: Jenike; Klubertanz/Borer, Foster/Joslin, Nowak/Weber, Pfleger; Pföderl/Steckel/Fraser, Reimer/Reinprecht/Ehliz, Segal/Murley/Heatley, Oblinger/El-Sayed/Möchel.

Schiedsrichter: Aumüller/Haupt. – Tore: 1:0 Connolly (9:05, 5-4), 2:0 Conolly (19:45), 2:1 Murley (24:30), 2:2 Reinprecht (54:24), 2:3 Heatley (SO). – Ferner: Schwenningen - Düsseldorf 3:1, Straubing - Mannheim 1:4, Hamburg - Köln 3:4, München - Ingolstadt 6:3, Berlin - Augsburg 7:3, Wolfsburg - Krefeld 1:4.

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